Analysen von Bezeichnungen für Gegensätze

Es werden folgende Wörter durch Analyse ihrer Bedeutungen in der Alltagssprache, der Philosophie und der Linguistik auf ihre Eignung als philosophische Termini zur Bezeichnung von Gegensätzen untersucht: Antagonismus, Antinomie, Gegenbegriff, Gegenwort, Gegensatzwort, Oppositionswort, Antonym/Antonymie, Gegenteil, Komplementarität, Polarität und Widerspruch.

Insgesamt hat die Analyse ergeben, dass keines der Wörter, teilweise aus unterschiedlichen Gründen, als philosophischer Terminus expliziert werden sollte.

Einer der Gründe ist das sehr seltene oder nicht nachweisbare Auftreten der Wörter in der Alltagssprache und in den philosophischen Texten. Dies betrifft die Wörter Antagonismus, Gegenwort, Gegensatzwort, Oppositionswort, Antonym/Antonymie und Polarität.

Zur geringen Verbreitung in der Alltagssprache kommt bei einigen Wörtern hinzu, dass sie sprachlich intuitiv nicht verständlich sind, wie die Wörter Antinomie, Antonymie, Komplementarität.

Das Wort „Gegenteil“ ist zwar in der Alltagssprache verbreitet und sprachlich verständlich, wird aber unterschiedlich verwendet bzw. interpretiert.

In vielen Fällen hat das Wort im Laufe der Geschichte in der Philosophie unterschiedliche Bedeutungen erhalten und es hat sich keine dieser Bedeutungen intersubjektiv manifestiert. Dies betrifft die Wörter Antagonismus, Antinomie, Gegenteil, Komplementarität, Polarität und Widerspruch.

Einige Wörter sind Fachbegriffe in anderen Wissenschaften und haben dort eine bestimmte Bedeutung, die nicht zu einem philosophischen Begriff verallgemeinert werden kann. Dies betrifft die Wörter Antagonismus (speziell Antagonist in der Literaturwissenschaft, der Medizin und Biochemie), Antinomie in der Logik und Mengentheorie, Gegenwort, Gegensatzwort, Oppositionswort, Antonym/Antonymie und Komplementarität in der Linguistik, Polarität in der Geographie, Astronomie und Physik.

Beim Wort „Widerspruch“ kommt hinzu, dass sich seine dominierenden Verwendungen in der Alltagssprache und in den philosophischen Lexika erheblich unterscheiden, was u. a. durch die wesentlich häufigere Verwendung des Verbs „widersprechen“ in der Alltagssprache seinen Ausdruck findet.

Bei allen Wörtern hat sich gezeigt, dass die Bedeutungen und Verwendungen auch mit dem Wort „Gegensatz“ zum Ausdruck gebracht werden können. Die Wörter sind also auch in dieser Hinsicht verzichtbar.

Bei den Analysen der Wörter wurden sehr viele Beispiele ermittelt und zum Teil nach bestimmten Kriterien strukturiert. Dies spricht für die vielfältigen Verwendungen von Gegensätzen und ihre Bedeutung für die Beschreibung von Zusammenhängen in der Philosophie.

Am Beispiel des Wortes „Unrechtsstaat“ wird die Problematik der Bildung von Gegenbegriffe verdeutlicht. Vorgeschlagen wird eine mögliche Explikation des Begriffs „Gegenbegriff“. Das Wort tritt zwar in der Alltagssprache sehr selten auf, ist aber sprachlich intuitiv verständlich. In der Philosophie gibt es bisher aufgrund der verbreiteten Unklarheiten zu den Begriffen „Begriff“ und „Wort“ keine akzeptable Erklärung des Begriffs.

Veranlasst durch die rein formalen Ausführungen eines Logikers im HWPh, die nicht sinnvolle Verwendung von Wahrheitstafel in der Logik und die unterschiedlichen Bezeichnungen und Schreibweisen werden für fünf Aussagenverbindungen nichtformaler Aspekte zusammengestellt. Dazu gehören insbesondere sprachliche Varianten der Aussageverbindungen, prototypische Beispiele und nichtformale Aspekte der Implikation.

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Analysen zu den Begriffen Entität, Ding, Gegenstand und Objekt

Um einen Terminus für ein beliebiges einzelnes Existierendes zu finden, werden die Bedeutungen der Wörter Entität, Ding, Gegenstand und Objekt im Alltag und in philosophischen Texten analysiert und auf dieser Grundlage wird nach aufgestellten Kriterien ihre Eignung verglichen.

Es wird nachgewiesen, dass die Wörter Entität, Ding und Gegenstand jeweils aus unterschiedlichen Gründen nicht oder wenig geeignet sind. Auch beim Wort „Objekt“ gibt es Einschränkungen, die aber seine Verwendung als philosophischer Grundbegriff nicht ausschließen. In der Alltagssprache werden mentale Zustände und Prozesse oder entäußertes Mentales nicht oder selten als Objekt bezeichnet und in Erkenntnistheorien wird „Objekt“ eingeschränkt als Gegenbegriff zu „Subjekt“ verwendet. In diesen Fällen kann aber von einem Erkenntnisobjekt bzw. Objekt der Erkenntnis gesprochen werden, mit dem sich ein erkennendes Subjekt, also ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen, auseinandersetzt.

Als philosophischer Begriff wird „Objekt“ durch die Angabe formaler und nichtformaler Aspekte expliziert. Formal ist ein Objekt ein Element der Menge des Existierenden im axiomatischen Sinne.

Analysen zu den Begriffen Realität und Wirklichkeit

Der Text ist eine Überarbeitung und substantielle Ergänzung des Textes zur Analyse der Begriffe Realität und Wirklichkeit vom 10.10.2022. In die Analyse der Alltagssprache wurde auch Gegenwörter einbezogen. Am Beispiel fehlerhafte Darstellungen aktueller und historischer Ereignisse sowie dem Mythos vom Weihnachtsmann, der eine kindlichen Realität ist aber nicht in der Wirklichkeit existiert, werden Probleme der beiden Begriffe untersucht. Dabei erweisen sich dynamische Betrachtungen zum Existierenden sowie die Kategorie des entäußerten Mentalen als geeignete Methoden der Analyse und Beschreibung der Probleme.

Analysen zu den Begriffen Qualität und Quantität

Es werden die Bedeutungen und Verwendungen der Begriffe Qualität und Quantität in der Alltagssprache sowie in der Philosophie im Ergebnis einer Analyse von zwei Wörterbüchern, drei philosophischen Lexika und Texten von Aristoteles und Hegel zusammengestellt. Dabei zeigte sich, dass es keine konsistente und intersubjektive Erklärung der beiden Begriffe gibt. Insbesondere in Bezug auf den Begriff Quantität sind in der Literatur zahlreiche unterschiedliche und teilweise widersprüchliche Ansätze zu finden.

Auf der Grundlage der eigenen Auffassungen zu den Begriffen Merkmal und Eigenschaft werden neue Vorschläge zu beiden Begriffen unterbreitet. Beim Begriff der Qualität wird dabei an Grundgedanken von Aristoteles angeknüpft und zwei Bedeutungen von Qualität unterschieden. Es wird begründet, dass es nicht sinnvoll es, Quantität als philosophischen Begriff zu erklären. Dafür wird der Begriff der Quantifizierbarkeit expliziert. Zu allen Vorschlägen gibt es zahlreiche erläuternde Beispiele.

Analysen zu Werden, Entstehen und Vergehen

Die Wörter „Entstehen“ und „Vergehen“ sind Bestandteil des Axiomensystems zum Existierenden und sind deshalb zusammen mit dem Wort „Werden“ aus syntaktischer und semantischer Sicht eingehend analysiert worden. In Bezug auf die Verwendung in der Alltagssprache ist das in der philosophischen Literatur häufig verwendete Wort „Werden“ als Zusammenfassung von „Entstehen“ und „Vergehen“ weniger geeignet.

Die Analyse von philosophischer Literatur führte zu dem überraschenden Ergebnis, dass Betrachtungen zum Entstehen und Vergehen insgesamt nur eine marginale Rolle spielen. Der Einzige, der sich ausführlich mit diesen Fragen beschäftigt hat, ist Aristoteles, insbesondere in seiner Schrift Über Werden und Vergehen. Darin hat er unter anderem einen fundamentalen Gedanken zum Entstehen entwickelt, der mich zur Erweiterung meines Axiomensystems veranlasst hat.

Es werden zahlreiche Gedanken und Probleme, die zu dem Thema in drei Werken des Aristoteles enthalten sind, zusammengestellt und kritisch diskutiert, was auch zu neuen Vorschlägen führt.

Analysen zu den Begriffen Existenz, Nichtexistenz, existieren, Existierendes und Nichtexistierendes

Das Ziel der Begriffsanalysen ist der Nachweis, dass die Wörter „Existierendes“ und „Nichtexistierendes“ alle Anforderungen an die Auswahl von Begriffswörtern in der Neuen Philosophie erfüllen. Da sie selber sehr selten in der Alltagssprache und in philosophischen Quellen auftreten, wurden die benachbarten Wörter „Existenz“ und „existieren“ genauer untersucht.

Die Analysen zum Wort „Existenz“ zeigen, dass es in der Alltagssprache vier unterschiedliche Bedeutungen und in der Philosophie ebenfalls mehrere unterschiedliche Bedeutungen hat, die Inhalt und Umfang des Begriffs betreffen. Es ist somit als genereller philosophischer Terminus nicht geeignet.

Das Verb „existieren“ hat in der Alltagssprache und der Philosophie die Bedeutung des Vorhandenseins so wie in der Alltagssprache noch die Bedeutung „leben, sein Auskommen haben“. Vom Existieren wird in der Philosophie sowohl in Bezug auf nichtmentale als auch mentale Objekte gesprochen. Das Verb „existieren“ ist damit eine geeignete Basis für das Wort „Existierendes“ als Grundbegriff der Neuen Philosophie. Bezüge der Wörter „Existierendes“ und „Nichtexistierendes“ zu transzendenten bzw. theologischen Termini sind in der Literatur nicht erkennbar. Auch Zusammenhänge zum Wort „Existenz“ sind in der Literatur nur in Ansätzen sichtbar.  Damit erfüllen die Wörter alle Anforderungen an die Auswahl von Begriffen.

Analysen zur Verwendung der Wörter „Sein“ und „Nichtsein“

Zur Analyse der Bedeutung der Wörter wurde das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS), die Internet Enzyklopädie Wiktionary sowie das Deutsche Universalwörterbuch (2023) verwendet. Neben den angegebenen Bedeutungen wurden insbesondere Beispiele für Kollokationen im DWDS analysiert. Dabei zeigten sich, dass die Wörter „Sein“ und „Nichtsein“ in der Alltagssprache unterschiedliche, aber jeweils explorierbare Bedeutungen haben.

Es wurden philosophische und theologische Lexika sowie Monographien von Aristoteles, Avicenna und Hegel analysiert und Zitate aus den Publikationen zusammengestellt.  Auf der Grundlage der Zitate werden ausgewählte Probleme diskutiert, darunter die Kritik von Aristoteles an der Ideenlehre von Platon sowie die Kritiken von Kant und Frege am Begriff „Sein“. Die Analysen haben auch gezeigt, dass bei der Mehrzahl der Philosophen das Spannungsverhältnis von Sein und Nichtsein aus inhaltlicher Sicht nicht thematisiert wird. Der Einzige, der aufgrund seiner philosophischen Grundhaltung Sein und Nichtsein als einen untrennbaren Gegensatz behandelt, ist Hegel.

Analysen zum Wort „Nichts“

Zur Analyse der Bedeutung der Wörter „nichts“ und „Nichts“ wurde das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS), die Internet Enzyklopädie Wiktionary sowie das Deutsche Universalwörterbuch verwendet. Neben den angegebenen Bedeutungen wurden insbesondere die Kollokationen im DWDS analysiert. Dabei zeiget sich, dass die Wörter im Alltag einen Kontext verständliche und eindeutige Bedeutung und die keinen oder nur einen geringen metaphysischen Charakter haben, wie oft in der Philosophie und Theologie.

Es wurden philosophische und theologische Lexika sowie Monographien von Hegel, Sartre, Bloch, Neumann und Lütkehaus in Bezug auf Bedeutungen und Verwendungen des Wortes „Nichts“ analysiert und ausgewählte Zitate aus den Publikationen zusammengestellt. Die Auswertung erfolgte nach zehn verschiedenen Kriterien. Es zeigten sich unter anderem zahlreiche Probleme in der Unterscheidung zu den Wörtern „nichts“, „Nichtsein“ und „Nicht“. In Bezug auf die Auffassungen von Hegel wird auf typische Fehlinterpretationen eingegangen. Der Inhalt der speziellen Fassungen des Begriffs „Nichts“ bei Sartre und Bloch lassen sich auch durch andere Termini zum Ausdruck bringen. Es wird belegt, dass „Nichts“ ein zentraler Terminus zahlreicher Religionen ist.

Zusammenfassend wird eingeschätzt, dass es nicht sinnvoll ist, einen philosophischen Begriff „Nichts“ zu explorieren. Dagegen spricht auch, dass es nur im Deutschen möglich ist, Begriffe zu bilden, die sich nur in der Groß- und Kleinschreibung unterscheiden.

Analysen zu den Begriffen bewusst, Bewusstsein und unbewusst

Es werden die Bedeutungen der Begriffe in der Alltagssprache untersucht und dazu das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache, das Deutsche Universalwörterbuch und die Internetenzyklopädie Wiktionary herangezogen. Es zeigt sich, dass die Wörter „bewusst“ und „Bewusstsein“ ausgewiesene Bedeutungen haben, die teilweise in engem Zusammenhang stehen, sodass Formulierungen mit „Bewusstsein“ in der Alltagssprache durch Formulierungen mit „bewusst“ ersetzt werden können.

Die Analysen von drei philosophischen Lexika, vier Lehrbücher bzw. Lexika der Psychologie und neun, teilweise populärwissenschaftlichen Publikationen führender Neurowissenschaftler in Bezug auf die Verwendung der Begriffe zeigen, dass in allen drei Wissenschaften die Begriffe teilweise sehr unterschiedliche Bedeutungen haben. Es wird die Frage nach dem Sinn und Nutzen insbesondere des Terminus „Bewusstsein“ aufgeworfen und Vorschläge unterbreitet, wie dieser Terminus sinnvoll in eingeschränkter Weise verwendet werden kann und wie heute damit beschriebenen Problemkreise auch ohne den Terminus auskommen können. Es werden weiterhin Wortkombinationen mit dem Stammwort „Bewusstsein“ zusammengestellt, die ausgewiesene Bedeutung haben, sowie Vorschläge zur Einordnung des Unbewussten unterbreitet.

Der Text ist eine neue Fassung des entsprechenden Textes vom 12.09.2024.

Analysen zum Wort „Ereignis“

Der Text enthält die Ergebnisse einer Analyse von zwei Wörterbüchern der deutschen Sprache und drei philosophischen und zwei theologischen Lexika zu den Bedeutungen und der Verwendung des Wortes „Ereignis“. In der Alltagssprache bezeichnet Ereignis meist einen Vorgang, dessen Verlauf bzw. eines seiner Resultate von Personen oder Personengruppen als etwas Besonderes angesehen wird. In der Philosophie gibt es zahlreiche unterschiedliche und auch gegensätzliche Bedeutungen, die ausführlich analysiert und zusammengefasst werden.

Ich halte es nicht für sinnvoll, Ereignis als eine neue ontologische Kategorie einzuführen, da mit den Kategorien „Vorgang“ und „Zustand“ alles das erfasst werden kann, was unter dem Wort „Ereignis“ in der Literatur diskutiert wird. Diese nicht vorhandene Notwendigkeit einer ontologischen Kategorie lässt es dann auch als sinnvoll erscheinen, wenn in der Philosophie mit dem Wort „Ereignis“ die umgangssprachliche Bedeutung einer personenbezogenen Wertung verbunden wird. Ereignis wäre dann mit dieser Bedeutung kein intersubjektiver Begriff, sondern nur mit Bezug auf Personen oder Personengruppen zu verwenden.

Ein Ereignis wäre damit ein besonderer Vorgang bzw. ein Ergebnis eines Vorgangs, der bzw. das von Personen oder Personengruppen als etwas Besonderes oder Bedeutsames angesehen wird.

An einem Beispiel aus Quante (2020: Philosophische Handlungstheorie) wird gezeigt, dass der so erklärte Ereignisbegriff sinnvoll und konstruktiv ist.

Der Text ist eine überarbeitete Version des Textes vom 05.08.2024.

Zu den Begriffen Prozess, Vorgang und Zustand

Die Analysen zu den Wörtern Prozess, Vorgang und Zustand erwiesen sich als umfangreich und vielschichtig, obwohl es sich dem Anschein nach um keine anspruchsvollen Termini handelt. Während die Wörter „Prozess“ und in allen drei untersuchten Lexika als Stichwörter und damit philosophische Termini enthalten sind, wird das Wort „Vorgang“ zwar oft verwendet und ist Grundlage vieler Begriffserklärungen, wird aber nicht expliziert. Mit der umgangssprachlichen Bedeutung von Vorgang als einem Geschehnis oder Ablauf wird nur die äußere Seite erfasst.

Der Grundgedanke einer im Text vorgeschlagenen Explikation des Wortes „Vorgang“ in philosophischem Sinne ist, einen Vorgang als Veränderung von Merkmalen eines Objektes zu erklären, wobei zwischen einem Vorgang im allgemeinen Sinne und einem zeitlichen Vorgang unterschieden wird. Die Bestimmung des Objektes, eines Merkmals und seiner Veränderungen führt zu einer tieferen Analyse der äußeren Erscheinung. Es werden formale und zahlreiche nichtformale Moment angegeben. Weiterhin wird die Richtung eines zeitlichen Vorgangs definiert.

Das Wort „Zustand“ wird in den philosophischen Texten zwar häufig verwendet, aber abgesehen von einem knappen Ansatz ebenfalls nicht expliziert. Es wird ein Vorschlag zur Bestimmung des Terminus „Zustand“ durch ein formales Moment und des Begriffs „Zustand“ durch zahlreiche nichtformale Momente unterbreitet.

Es werden Beziehungen zwischen den Begriffen Vorgang und Zustand untersucht und der Begriff der Reversibilität eines Vorgangs definiert.

 

Analysen zu den Wörtern „verändern“ und „Veränderung“

Die Wörter „verändern“ und „Veränderung“ werden in der Alltagssprache oft verwendet und haben einen allgemein verständlichen und eindeutigen Inhalt. Alle Erklärungen führen allerdings auf einen begrifflichen Zirkel. Die Erklärung als philosophische Termini erweist sich ebenso als schwierig. In den fünf untersuchten Lexika gibt es nur einen ernsthaften Versuch, der aber mit zahlreichen Problemen behaftet ist. Bei den Analysen zeigte sich, dass zahlreiche Begriffe wie Entwicklung, Fortschritt und Prozess auf den Begriff der Veränderung zurückgeführt werden.

In dem Beitrag wird ein neuer Vorschlag für einen philosophischen Begriff der Veränderung unterbreitet, der auf den erklärten Begriffen „Merkmal“ und „Eigenschaft“ beruht. Dabei wird unterschieden zwischen einem allgemeinen Begriff der Veränderung und Veränderungen in Zeitabschnitten.

Weiterhin werden die Begriffe Nichtveränderung im allgemeinen Sinne und Nichtveränderung in Zeitabschnitten erklärt. Wenn in der Menge der Merkmalsausprägungen eine Ordnungsrelation definiert werden kann, gibt es eine positive oder negative Richtung der Veränderung.

Analysen zur Verwendung der Wörter „Sein“ und „Nichts“ in der Alltagssprache

Zur Analyse der Bedeutung der Wörter wurde das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS), die Internet Enzyklopädie Wiktionary sowie das Deutsche Universalwörterbuch (2023) verwendet. Neben den angegebenen Bedeutungen wurden insbesondere die jeweils 20 genannten Beispiele für Kollokationen im DWDS analysiert. Dabei zeigten sich im Vergleich mit dem Verb „sein“ und dem Indefinitpronomen „nichts“ Probleme in der Zuordnung zu den Substantiven „Sein“ und „Nichts“, wodurch deren angegebene Frequenzen nicht der Realität entsprechen können.

Das Wort „Nichts“ wird in der Alltagssprache in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird. Es scheint allerdings recht wenige Beispiele zu geben, in denen das Wort in der in den Quellen angegebenen Hauptbedeutung einer vollständigen Abwesenheit von Objekten verwendet wird.

Die Wörter „Sein“ und „Nichts“ besitzen in der Alltagssprache unterschiedliche, aber jeweils explorierbare Bedeutungen, die keinen oder nur einen geringen metaphysischen Charakter haben, wie oft in der Philosophie und Theologie.

 

Analysen zu den Begriffen „Dasein“ und „Sosein“

Das Wort „Dasein“ wird in philosophischen Lexika häufig verwendet. Eine Ursache ist seine Rolle, die es bei der Diskussion ontologischer Grundbegriffe in der Geschichte der Philosophie gespielt hat. Die Analyse von philosophischen und theologischen Lexika zeigt, dass sich die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs als Bezeichnung für Gesamtheiten von nichtmentalen und mentalen Existierenden, die noch Hegel verwendete, in der Existentialontologie Heideggers als auch in der Existenzphilosophie Jaspers’ und dem Existentialismus Sartres auf die umgangssprachliche Verwendung für menschliches Leben eingeengt hat. Daneben gibt es noch weitere Bedeutungen in der Theologie und im logischen Positivismus, sodass der Begriff insgesamt als philosophischer Terminus nicht geeignet ist.

Beispiele zum entäußerten Mentalen

In Ergänzung zum Text „Das entäußerte Mentale“ werden zahlreiche Beispiele für Bezeichnungen in Bezug auf ihre Verwendung im mentalen oder im Sinne als entäußertes Mentales analysiert. Dazu gehören folgende Zustände oder Vorgänge: Gedanke, Verstand, Lernen, Begriff, Wissen, Problem und Eigenschaften.

Das Ziel der Betrachtungen ist nicht eine Diskussion der betreffenden Begriffe, sondern das Verdeutlichen der Bedeutung und der Möglichkeiten der Unterscheidung der Verwendung von Bezeichnungen im mentalen und im entäußerten Sinne. Dies ist insbesondere für solche Bezeichnungen von Bedeutung, die sowohl im mentalen als auch im Sinne als entäußertes Mentales verwendet werden.

Es werden zahlreiche Beispiele für die unterschiedlichen Verwendungen in der Alltagssprache und wissenschaftlichen Publikationen angegeben, ein Schwerpunkt sind Beispiele aus Lernprozessen.

Das entäußerte Mentale

Ich halte es für  sinnvoll, eine neue ontologische Kategorie einzuführen, die ich als „entäußertes Mentales“ bezeichne. Sie ist die dritte Kategorie neben dem nichtentäußerten Nichtmentalem und dem nichtentäußerten Mentalem.

Mit diesem Text will ich den neuen Terminus explizieren, an Beispielen erläutern und auf einige Probleme hinweisen.

Meine Suche nach ähnlichen Gedanken in der philosophischen Literatur führte mich lediglich zu der Drei-Welten-Theorie von Popper, die Parallelen zu den dargestellten Auffassungen aufweist.

Analysen zu den Wörtern „Materie“ und „materiell“

Die Wörter „Materie“ und „materiell“ treten im Alltag selten, in philosophischen Texten aber häufig auf. Die Verwendungsweisen beider Wörter, insbesondere auch von „materiell“, werden analysiert, wobei sich erhebliche Unterschiede zeigen.

Weiterhin wird die Bedeutung des Wortes „Materie“ in der Physik untersucht. Wie gezeigt wird, ist eine allgemein akzeptierte Erklärung nicht möglich, da sich die Auffassungen von Physikern unterscheiden. Die Erkenntnisse zu Elementarteilchen sind zudem nicht mit den philosopischen Materieauffassungen vereinbar.

Es werden zahlreiche Gründe angeführt, dass diese Wörter als phiolosophische Termini nicht geeignet sind.

Der Text ist eine neue Fassung des Textes vom 27.9.2024

Analyse der Termini Gedankliches, Mentales, Kognitives, Psychisches, Geistiges und Ideelles

Es ist ein geeigneter Begriff gesucht, mit dem Gedanken, Vorstellungen, Theorien oder andere mit dem Denken und Fühlen des Menschen verbundene Vorgänge und Zustände im Gehirn eines Menschen erfasst werden können.

Bei den Analysen bin ich auf zahlreiche Widersprüche und Probleme in der untersuchten Literatur gestoßen. So werden die Termini selten ausführlich expliziert, mit sehr unterschiedlicher Häufigkeit und in unterschiedlichen teilweise nicht kompatiblen Zusammenhängen verwendet.

Für alle Termini werden ihre Bedeutungen in der Literatur zusammengestellt und kommentiert.

Im Vergleich aller Termini zeigt sich, dass nach den aufgestellten Auswahlkriterien der Terminus „Mentales“ am geeignetsten ist. Zusammen mit seiner Negation, dem Nichtmentalen, wird er in allen Beiträgen als Grundkategorie des Existierenden verwendet.

Analysen zu Wesen und Erscheinung

Es wurde die Bedeutungen und Verwendungen der Wörter „Wesen“, „wesentlich“, „Erscheinung“ und „erscheinen“ analysiert und Schlussfolgerungen für ihre Verwendung als philosophische Begriffe gezogen. Zur Analyse der alltagssprachlichen Verwendung wurde zwei Wörterbücher und zur Analyse ihrer Verwendung in Philosophie und Theologie drei philosophische und zwei theologische Lexika verwendet.

Das Wort „Wesen“ gehört zu den wenigen sehr häufig in den philosophischen Lexika verwendeten Wörtern. Es werden zahlreiche Probleme, diese mit diesem Wort verbunden sind zusammengestellt und diskutiert. Im Ergebnis der Analysen zeigt sich, dass das Wort aus mehreren Gründen nicht als philosophischer Terminus geeignet ist. Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten, die damit verbundenen Intensionen mit alltagssprachlichen Begriffen und Formulierungen zu erfassen. Diese werden an Beispielen erläutert.

Im Ergebnis der Analysen zum Wort „Erscheinung“ wird ein Vorschlag unterbreitet, dieses Wort als philosophischen Begriff zu explizieren. Dazu werden formale und nichtformale Momente des philosophischen Begriffs „Erscheinung“ angeführt.