Analyse von Schriften zu Grundlagen einer sozialistischen Gesellschaft

Hauptinhalt des Textes ist die Auseinandersetzung mit dem Buch von Klaus Dörre „Die Utopie des Sozialismus“. Es werden Inhalte aus allen Kapiteln referiert und Gedanken dazu dargelegt. Nach einer eher kritischen Haltung zu den ersten Kapiteln zeigt sich im Laufe der Lektüre, dass es sich um einen in mehrfacher Hinsicht außerordentliches Buch handelt. Dörre hat die Notwendigkeit für den Übergang zu einer nachkapitalistischen Gesellschaft, mögliche Wege dahin und vor allem auch Fundamente einer solchen Gesellschaft in Verarbeitung und kritischer Diskussion zahlreicher Literaturquellen gründlich erörtert. Dabei bezieht er sich immer wieder auf Schriften von Marx, Engels und Luxemburg.

Mit dem Ziel, ökonomische Begrifflichkeiten und aufgestellte Zusammenhänge von Dörre in anderen Schriften zu finden, wurden einige Werke von bürgerlichen und sozialistischen Ökonomen, u. a. vier Bücher von Sahra Wagenknecht, gesichtet, mit negativem Ergebnis. Alle Betrachtungen und Vorschläge bewegen sich im Rahmen eines kapitalistischen Wirtschaftssystems.

Zitate und Gedanken zu den Auffassungen von Wolfgang Harich, Rudolf Bahro und Robert Havemann

Auf der Grundlage eines Buches von Amberger zu den drei DDR-Wissenschaftlern werden Auffassungen von ihnen zu notwendigen Veränderungen des damals aktuellen sozialistischen Gesellschaftssystems in Kurzform dargestellt, die aus meiner Sicht auch heute noch von Bedeutung sind. Zur Einordnung der Vorschläge skizziere ich kurz Leben, Eigenschaften und Wirken der Wissenschaftler sowie einige gesellschaftliche Umstände. Während von Robert Havemann keine besonderen Ideen produziert wurden, hat insbesondere Rudolf Bahro sich zu zahlreichen Themen geäußert. Ich kommentiere seine Auffassungen zur Ökologie, zum Sozialismus in der DDR, zur kommunalen Selbstverwaltung, zur Rolle von Parteien und zum Problem der Aufhebung der Arbeitsteilung.

Zitate und Gedanken aus Creydt: Was kommt nach dem Kapitalismus?

Creydt geht davon aus, dass eine neue Gesellschaftsordnung sich nicht auf einer erneuten extensiven Erweiterung von Ressourcen gründen, sondern im Gegenteil eine wesentliche Einschränkung in den entwickelten Ländern notwendig ist, im Interesse der übrigen Menschheit und der noch verbliebenen Natur. Er gibt zahlreiche Merkmale einer nachkapitalistischen Gesellschaft an und beschreibt die zu lösenden Aufgaben, darunter die Verringerung des Stellenwertes von Märkten, die Abrüstung der Wirtschaft oder die Abkehr vom Prinzip der Wirtschaftlichkeit als oberster Maxime.

Zitate und Gedanken zu Albert: Die machbare Utopie. Strategien für eine Gesellschaft der Zukunft

Der amerikanische politische Aktivist und Philosoph Michael Albert legt in diesem Buch seine Gedanken für eine neue Gesellschaft und eine neue Gesellschaftstheorie dar. Noam Chomsky bescheinigt ihm im Vorwort, dass nur wenige so lange und gründlich über diese Fragen nachgedacht und gleichzeitig konstruktiv daran gearbeitet haben, die Saat der Zukunft in der Gegenwart zu legen. Albert charakterisiert drastisch die aktuellen gesellschaftlichen Probleme beschäftigt sich dann insbesondere mit der wirtschaftlichen Sphäre. Er erläutert seine im Laufe der letzten 20 Jahre entwickelten Ideen einer partizipatorischen Ökonomie (Parecon).

Ich halte viele seiner Vorschläge für utopisch, durch eine anarchistische Grundhaltung bestimmt und vermisse dialektische Betrachtungen.