Der Grundgedanke von Beckers Ansatz zur Interpretation der Phänomenologie des Geistes besteht darin, eine „sachliche“ Auseinandersetzung mit Hegel zu führen. Diese mit einem großen Anspruch vorgetragene Herangehensweise erweist sich zumindest in Bezug auf die sinnliche Gewissheit als ein misslungener Versuch. Die Interpretation, dass die sprachliche Äußerung einer sinnlichen Gewissheit der Gegenstand der Reflexion ist, lässt sich nicht nachvollziehen. Becker unterstellt Hegel, dass dieser sprachliche Prinzipien vergewaltigt hat und grammatikalischen Nonsens schreibt. Man kann wohl eher davon ausgehen, dass Hegel im Unterschied zu Becker weiß, was er schreibt.
In für eine wissenschaftliche Publikation ungewöhnlicher Weise gibt es kein Literaturverzeichnis, keine Anmerkungen und keine konkreten Bezüge oder Auseinandersetzungen mit bisherigen Interpretationen.