Die Wörter „kontingent“ und „Kontingenz“ werden in der Alltagssprache so gut wie nicht verwendet. Ihre Bedeutung ist sprachlich nicht erschließbar, sodass Formulierungen mit diesen Wörtern im Alltag unverständlich bleiben. In der Philosophie wird das Wort Kontingenz in verschiedenen Bedeutungen und Zusammenhängen verwendet. Es wird teilweise mit Möglichkeit und mit Zufälligkeit gleichgesetzt. In anderen Wissenschaften, zum Beispiel der soziologischen Systemtheorie von Niklas Luhmann und insbesondere in der Beurteilen Statistik hat das Wort „Kontingenz“ feste Bedeutungen, die mit den philosophischen Bedeutungen nicht oder nur teilweise kompatibel sind. Die Bedeutung in der Philosophie lassen sich auch auf andere Weise ausdrücken. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Wörter „kontingent“ und „Kontingenz“ als philosophische Termini nicht geeignet sind.
Die Wörter „zufällig“ und „Zufall“ treten in der Alltagssprache mit mittlerer Häufigkeit auf, während sie in allen philosophischen Lexika selten verwendet werden. Dies spricht für eine große Bedeutungsvielfalt und Anwendungsbreite dieser Wörter im Alltag. Im Text werden die Bedeutungen und Verwendungen der Wörter in der Alltagssprache, in der Mathematik, im Mathematikunterricht, in den philosophischen Lexika und anderen wissenschaftlichen Texten zusammengestellt und analysiert. Dabei zeigte sich eine große Anzahl unterschiedlicher Bedeutungen, die nicht zu einem philosophischen Terminus verallgemeinert werden können. Es werden Vorschläge unterbreitet, wie der Inhalt der Formulierungen auch ohne die Wörter „zufällig“ und „Zufall“ ausgedrückt werden kann.