Analysen der Wörter Unterscheidung, Verschiedenheit und Unterschied
Inhalt
Begriffsbestimmungen zu Unterscheidung, Verschiedenheit und Unterschied
Vorbemerkungen
Zu Ermittlung der Bedeutungen der Wörter im Alltag wird das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache (Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften) verwendet (DWDS, Datum der Abrufung: 24.09.2024). Um einen Eindruck von der Häufigkeit der Verwendung der Lexeme im Alltag zu bekommen wird für die Jahre 2016-2020 die Häufigkeit pro 1 Million Token (normierte Häufigkeit) im DWDS- Zeitungskorpus angegeben. Weiterhin werden Kollokationen mit anderen Lexemen aufgeführt. Dabei wird als Assoziationsmaß logDice verwendet. Es werden die Kollokationen mit den fünf höchsten logDice-Werten und ihre Häufigkeiten (in Klammern) genannt.
Weiterhin wird das Deutsche Universalwörterbuch (Kunkel 2023) (DUW) herangezogen.
Um die Bedeutungen der Wörter in der Philosophie zu analysieren, werden die folgenden Wörterbücher und Enzyklopädien verwendet. Sie liegen auch in elektronischer Form vor, wodurch eine Suche nach den Wörtern im gesamten Text möglich ist.
- Ritter u. a. (2007): Historisches Wörterbuch der Philosophie (HWPh)
- Sandkühler (2010): Enzyklopädie Philosophie (EPh)
- Prechtl und Burkard (2008): Metzler Lexikon Philosophie (MLPh)
Mit den jeweiligen Suchfunktionen wird im Volltext nach den betreffenden Termini gesucht und es wird die Anzahl der jeweiligen Ergebnisse absolut und (in Klammern) pro 100 Seiten angegeben.
Literaturanalysen
Alltagssprache
DWDS
unterscheiden
Normierte Häufigkeit: 23,9
Kollokationen: voneinander (9.3, 6409) kaum (7.7, 12764) worin (7.6, 1643) grundlegend (7.5, 2148) äußerlich (7.4, 1532)
Bedeutungen:
- die Verschiedenheit, die abweichenden Merkmale von zwei oder mehreren Personen, Sachen feststellen Bsp.: zwischen Echtem und Unechtem unterscheiden; wir müssen zwischen abstrakter und gegenständlicher Kunst unterscheiden; Weizen vom Roggen unterscheiden
- nach den voneinander abweichenden Merkmalen eine bestimmte Einteilung vornehmen; : wir unterscheiden viele Pflanzenarten; wir müssen bei dieser Entwicklung drei Phasen unterscheiden
- ⟨zwischen zwei Dingen, Menschen nicht unterscheiden⟩ = zwischen zwei Dingen, Menschen keinen Unterschied machen; Bsp.: er unterscheidet nicht zwischen eigenen Kindern und Pflegekindern
- ⟨sich von jmdm., einer Sache unterscheiden⟩ von jmdm., einer Sache abweichen, sich von jmdm., einer Sache abheben; : sich deutlich, klar, kaum von jmdm. unterscheiden; er unterscheidet sich von seinem Bruder durch größere Lebhaftigkeit
- ⟨ unterscheidet jmdn., etw. von jmdm., einer Sache⟩ etw. bildet das besondere abweichende Merkmal von jmdm., einer Sache; Bsp.: seine Lebhaftigkeit, Zuverlässigkeit unterscheidet ihn von seinen Geschwistern; das Unterscheidende besteht darin, dass …
- , jmdn. (mit Mühe) wahrnehmen
a) etw., jmdn. mit den Augen erkennen
b) etw. mit dem Gehör wahrnehmen
Bedeutungsverwandte Ausdrücke:
- (sich) unterscheiden (von) · abweichen · anders sein (als) · einer anderen (… z.B. Sorte) zuzuordnen sein · herausfallen · nicht dazugehören · verschieden sein · von anderer Art (sein) aus anderem Holz geschnitzt sein (Person) Redensart, fig. · differieren (bildungssprachl.) geh. · divergieren (bildungssprachl.) geh.
- (eine) Unterscheidung treffen · (einen) Unterschied machen (zwischen) · auseinanderhalten · nicht verwechseln · trennen · unterscheiden differenzieren geh.
- (sich) (voneinander) unterscheiden · geteilt (z.B. Meinung) · unterschiedlich sein · variieren · voneinander abweichen
Unterscheidung
Normierte Häufigkeit: 1,9
Kollokationen: mosaisch (7.6, 199), feinsinnig (7.0, 169), begrifflich (6.6, 126), zwischen Steuerbetrug (6.2, 91), fein (5.7, 431)
Bedeutungen: keine angegeben
Bedeutungsverwandte Ausdrücke:
- Auszeichnung · Unterscheidung
- Abgrenzung · Differenzierung · Trennung · Unterscheidung Differentiation fachspr. · Diskriminierung fachspr. · Distinktion geh.
verschieden
Normierte Häufigkeit: 196,7
Kollokationen: Art (7.6, 12463), Ort (7.4, 10027), Ebene (7.3, 5813), Form (7.1, 7583), Gruppe (7.1, 8382)
Bedeutungen:
- sich von etw., jmdm. unterscheidend, andersartig, unterschiedlich; Beispiele: verschiedene Ansichten, Auffassungen, Interessen, Meinungen haben; wir sind verschiedener Meinung über diese Sache; Waren verschiedener Herkunft
- einige, mehrere; Grammatik: nur im Plural; Beispiele: verschiedene Teilnehmer meldeten sich zu Worte; verschiedene Punkte der Tagesordnung; ich habe noch verschiedene Fragen; er hatte ihn schon verschiedene Male danach gefragt
Bedeutungsverwandte Ausdrücke:
- anders · andersartig · differierend · divergent · in anderer Weise · sich unterscheiden(d) · ungleich · ungleichartig · unterschiedlich · verschieden · verschiedenartig · voneinander abweichen(d) disparat fachspr. · inegal geh. · inkomparabel geh., lat. · inäqual fachspr. · unegal ugs., salopp · zwei (verschiedene) Paar Schuhe (sein) ugs., fig. · zwei (verschiedene) Paar Stiefel (sein) ugs., fig.
- (seinen Verletzungen) erlegen · gestorben · nicht mehr sein · nicht mehr unter den Lebenden · nicht mehr unter uns (weilen) · seligen Angedenkens (nachgestellt) · seligen Gedenkens (nachgestellt) · tot · verschieden · verstorben
Verschiedenheit
Normierte Häufigkeit: 0,5
Kollokationen: versöhnt (10.02, 272), Sprachbau (6.8, 27), Weltansicht (5.4, 11), Temperament (4.8, 29), kategorial (4.7, 8)
Bedeutungen: verschiedene Art; unterschiedliche Beschaffenheit
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
- Abweichung · Differenz · Unterschied · Verschiedenheit
- Andersartigkeit · Fremdartigkeit · Fremdheit · Verschiedenheit · Wesensfremdheit · Wesensverschiedenheit · fremdes Wesen Andersheit geh.
unterschiedlich
Normierte Häufigkeit: 106,9
Kollokationen: Auffassung (8.8, 11117), höchst (8.6, 8557), sehr (8.3, 39822), Meinung (7.6, 6650), völlig (7.5, 7238)
Bedeutungen:
sich von einer Sache, jmdm. unterscheidend, verschieden, ungleich; Bsp.: zwei Häuser von unterschiedlicher Größe, Höhe; zwei Brüder von unterschiedlichem Alter; die Farben sind unterschiedlich; Staaten mit unterschiedlichen politischen Systemen; unterschiedliche Meinungen, Auffassungen, Standpunkte, Interessen
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
- anders · andersartig · differierend · divergent · in anderer Weise · sich unterscheiden(d) · ungleich · ungleichartig · unterschiedlich · verschieden · verschiedenartig · voneinander abweichen(d) disparat fachspr. · inegal geh. · inkomparabel geh., lat. · inäqual fachspr. · unegal ugs., salopp · zwei (verschiedene) Paar Schuhe (sein) ugs., fig. · zwei (verschiedene) Paar Stiefel (sein) ugs., fig.
- divergent · entgegengesetzt · unterschiedlich
Unterschied
Normierte Häufigkeit: 45,1
Kollokationen: ausmachen (8.1, 5959), regional (8.1, 5332), fein (7.9, 4513), bestehen (7.9, 11087), kulturell (7.7, 4231)
Bedeutungen:
- Verschiedenheit, Abweichung, Differenz; : ein geringer, kleiner, feiner, großer, gewaltiger, auffallender, krasser, grundlegender, wesentlicher Unterschied; graduelle Unterschiede; (umgangssprachlich, verstärkend) ein Unterschied wie Tag und Nacht; der Unterschied ist beträchtlich; ein Unterschied in der Farbe, Qualität
- ⟨im Unterschied zu jmdm., etw.⟩, ⟨zum Unterschied von jmdm., etw.⟩; : zum Unterschied von ihrer Schwester trägt sie langes Haar; ich bin gleicher Meinung, nur mit dem Unterschied, dass …; alle Verantwortlichen wurden ohne Unterschied (= ohne Ausnahme) zur Rechenschaft gezogen
DUW
unterscheiden 〈st.V.; hat〉 [mhd. underscheiden = (als nicht in besonderen Merkmalen o.Ä. übereinstimmend) trennen, festsetzen, erklären, ahd. undarsceidan]: 1. a) etw. im Hinblick auf seine besonderen Merkmale, Eigenschaften o. Ä. erkennen u. es als etw., was nicht od. nur teilweise mit etw. anderem übereinstimmt, bestimmen: verschiedene Bedeutungen unterscheiden; man kann vier Typen unterscheiden; zweierlei ist hier zu unterscheiden; ein scharf unterscheidender Verstand; b) einen Unterschied (2) machen: es wird unterschieden zwischen dem alten und dem neuen Mittelstand; c) zwischen zwei od. mehreren Dingen, Erscheinungen o. Ä. einen Unterschied feststellen, wahrnehmen; als etw. Verschiedenes, in seiner Verschiedenheit erkennen: die Zwillinge sind kaum zu unterscheiden; Weizen von Roggen nicht unterscheiden können. 2. 〈 unterscheiden + sich〉 im Hinblick auf bestimmte Merkmale, Eigenschaften o. Ä. anders sein als eine andere Person od. Sache: sich deutlich, kaum von jmdm. unterscheiden; sich durch eine bestimmte Farbe [voneinander] unterscheiden; in diesem Punkt unterscheiden sich die beiden Parteien überhaupt nicht. 3. das besondere Merkmal sein, worin jmd., etw. von jmdm., etw. abweicht: ihre Musikalität unterscheidet sie von ihrer Schwester. 4. etw. unter, zwischen etw. anderem, vielem anderen in seinen Einzelheiten optisch od. akustisch wahrnehmen: er, sein Auge unterschied noch den kleinsten Fleck am Horizont.
Unterscheidung, die; -, -en: das Unterscheiden; das Unterschiedenwerden. Unterscheidung
verschieden 〈Adj.〉 [eigtl. = sich getrennt habend, adj. 2. Part. von ↑ verscheiden]: 1. voneinander abweichend, Unterschiede aufweisend, sich voneinander unterscheidend: verschiedener Meinung, Ansicht, Auffassung sein; zwei ganz verschiedene Stoffe, Qualitäten; verschiedene, die verschiedensten (sehr viele verschiedene) Interessen haben; Kleider in verschiedener Ausführung; die Gläser sind in/nach Form, Farbe, Größe verschieden; die beiden sind sehr verschieden, sind verschieden wie Tag und Nacht; das ist von Fall zu Fall verschieden; die beiden Pakete sind verschieden schwer; darüber kann man verschieden denken. 2. a) 〈dem Indefinitpron. u. unbest. Zahlwort nahestehend; Pl.; attributiv u. allein stehend〉 mehrere, einige, manche: verschiedene gewichtige Gründe sprechen dafür; verschiedene Zuschauer klatschten; er hat sich verschiedene Mal, Male nach ihr erkundigt; durch den Einspruch verschiedener Delegierter/(auch:) Delegierten; 〈subst.:〉 Verschiedene äußerten sich unzufrieden; b) 〈dem Indefinitpron. u. unbest. Zahlwort nahestehend; Sg.; allein stehend, subst.〉 einiges, manches, dieses u. jenes: Verschiedenes war mir unklar; das behandeln wir unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes (Punkt, der Themen verschiedener Art umfasst).
Verschiedenheit, die; -, -en: verschiedene (1) Art; unterschiedliche Beschaffenheit: bei aller Verschiedenheit der Merkmale.
unterschiedlich 〈Adj.〉: Unterschiede aufweisend; nicht gleich: unterschiedliche Auffassungen, Charaktere; Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art; Gebiete von unterschiedlicher Größe; Schülerinnen und Schüler unterschiedlich behandeln
Unterschied, der; -[e]s, -e [mhd. underschied, underscheit, ahd. untarsceid]: 1. etw., worin zwei od. mehrere Dinge nicht übereinstimmen: ein kleiner, entscheidender, gewaltiger Unterschied; es bestehen erhebliche klimatische Unterschiede; Unterschiede in der Qualität, in der Farbe; der Unterschied zwischen Tier und Mensch; es ist [schon] ein [großer] Unterschied (etw. anderes), ob du es sagst oder er; das macht keinen Unterschied (ugs.; das ist unerheblich; nach engl. it makes no difference); * der kleine Unterschied (ugs. scherzh.: 1. Geschlechtsunterschied zwischen Mann u. Frau. 2. Geschlechtsmerkmal, bes. Penis als deutliches Kennzeichen des Unterschieds zwischen Mann u. Frau). 2. [bewertende] Unterscheidung, Abgrenzung: da kennt er keine Unterschiede; einen Unterschied machen zwischen ihr und ihm; im Unterschied zu ihm interessiert sie das überhaupt nicht; mit einem einzigen Unterschied; das gilt für alle in gleichem Maß ohne Unterschied der Herkunft, der Religion
Philosophie
HWPh
unterscheiden
1676 (19,6) Ergebnisse
Unterscheidung
3405 (39,7) Ergebnisse
Stichwort: unterscheiden/Unterscheidung, Autor: Sven K. Knebel (2007a)
- KANT macht hieran sogar den Unterschied zwischen Mensch und Tier fest: «es ist ganz was anders Dinge von einander unterscheiden und den Unterschied der Dinge erkennen. Das letztere ist nur durch Urtheilen möglich und kann von keinem unvernünftigen Thiere geschehen» (Knebel 2007a, S. 308).
- A. CRUSIUS hingegen faßt schon das Unterscheiden wesentlich als eine Leistung des Bewußtseins auf: «Das Bewußtsein ist der Natur nach eher als das Unterscheiden, und ist eine von den wirkenden Ursachen des Unterscheidens … Wenn wir sagen, wir unterscheiden Dinge, so heißt dieses so viel, als wir sind uns des Unterschiedes derselben bewußt … Die Begriffe aber bleiben unterschieden, wir mögen uns ihres Unterschiedes bewußt sein oder nicht» (Knebel 2007a, S. 308).
Stichworte: Distinctio formalis, Distinctio rationis, Distinction realis, Distinktion, Autor: Otto Muck (2007)
- Die Distinctio formalis darf nicht mit der distinctio realis metaphysica oder mit der distinctio rationis perfecta identifiziert werden. Sie wird angenommen, wo verschiedene formalitates, quidditates, begrifflich gefaßte Gehalte, in einem Ding verwirklicht sind, … (Muck 2007, S. 270)
- Distinctio rationis, gedanklicher oder auch logischer Unterschied, wird gewöhnlich in der scholastischen Terminologie eine solche Distinktion genannt, die in der Weise unserer abstraktiven begrifflichen Auffassung begründet ist. Hier wird dieselbe Sache durch verschiedene Begriffe vergegenwärtigt (Muck 2007, S. 271).
- In der Scholastik hatte sich im Laufe der Zeit folgende Terminologie entwickelt: Die Distinctio realis ist negativ (zwischen wirklichem und nur möglichem Seienden) oder positiv (zwischen Realitäten, z.B. zwischen Sokrates und Platon). Diese ist absolut, wenn sie zwischen individuell bestimmten Dingen besteht, die beide selbständig existieren können. Sie ist modal, wenn sie zwischen einer Realität und einer ihrer Beschaffenheiten besteht, die nicht einen neuen Seinsgehalt hinzufügt, sondern nur die Existenzweise modifiziert (Muck 2007, S. 271).
- Ähnlich nimmt DESCARTES [9] an: distinctio realis (zwischen Substanzen), distinctio modalis (zwischen Substanz und einem ihrer Zustände oder zwischen zweien ihrer Zustände) und distinctio rationis (zwischen Substanz und einer ihrer Bestimmungen, ohne welche sie nicht gedacht werden kann, oder zwischen zwei solchen Bestimmungen einer Substanz) (Muck 2007, S. 272).
Weitere Ergebnisse
- Zu den neueren erkenntnistheoretischen Konsequenzen der Naturwissenschaft gehört die Unterscheidung von strikten (deterministischen) und statistischen (probabilistischen) Gesetzen. Bd. 1, S. 6-7
- Von daher ist es zu verstehen, daß Hegel das Wesen der spekulativen Dialektik darin sieht, daß sie «der geregelte, methodisch ausgebildete Widerspruchsgeist [ist], der jedem Menschen innewohnt, und welche Gabe sich groß erweist in Unterscheidung des Wahren vom Falschen, Bd. 2, S. 191
Die Suche nach „Unterscheidung zwischen“ ergab 832 (9,7) Ergebnisse.
- Der soziologisch-sozialpsychologische Aspekt des Begriffs der Geselligkeit macht die Unterscheidung zwischen dem Begriff der Geselligkeit i.e.S. und dem der Geselligkeit i.w.S. nötig. Bd. 3, S. 458
- Die meisten Begriffsbestimmungen gehen von einer Unterscheidung zwischen Konservativ, Reaktion und Restauration aus. Bd. 4, S. 980
- Kant, der eine Unterscheidung zwischen Anschauungs- und Begriffsinhalten macht, will unter Merkmal also nur Bestandteile von Begriffen verstehen. Bd. 5, S. 1154
- Eine klare Unterscheidung zwischen Teilen und Beschaffenheiten von Gegenständen sowie zwischen diesen Beschaffenheiten und den Bestandteilen vom Begriff dieser Gegenstände findet sich erst bei B. BOLZANO. Bd. 5, S. 1155
- Hegel will mit ihm jedoch nicht die getroffene Unterscheidung zwischen Realität und Negation wieder rückgängig machen, sondern ihre «Aufhebung» vorbereiten. Durch Aufheben der Unterscheidung sowohl zwischen Realität und Negation einer qualitativen Bestimmtheit wie auch zwischen einem Dasein und seiner Bestimmtheit denkt er sich die Gedankenbestimmung ‚Etwas als erste Negation der Negation gebildet. Bd. 6, S. 687
- Später definiert Rüdiger, vielleicht schon gegen Wolff, die Philosophie als eine Erkenntnis von Qualitäten und Quantitäten [7], womit er die Grundlage für eine Unterscheidung zwischen Philosophie im engeren Sinn und Mathematik legt. Bd. 7, S. 711
- Davon zu unterscheiden, zeitlich aber damit zusammenfallend, ist die Erstverwendung von «mental representation» durch CH. S. PEIRCE 1865; diese ist zeichentheoretisch motiviert und dient der Unterscheidung zwischen extramentalen Repräsentationen und mentalen Zuständen, «die eine gegebene Repräsentation als Repräsentation repräsentieren» Bd. 8, S. 837
- Dazu zählt die subjektivistische, an den erlebten Modalitäten orientierte Individuierung der Sinne; das Konzept der reinen, ausschließlich durch Qualität und Intensität definierten Empfindung; und die strikte Unterscheidung zwischen Empfindung als subjektivem Zustand und Wahrnehmung als gegenständlicher Funktion, die eher dem Verstand als der Sinnlichkeit zuzuordnen ist. Bd. 9, S. 854-855
- Neuerdings trifft I. HACKING eine ähnliche Unterscheidung zwischen «reiner» und «angewandter» Sprachphilosophie: Die reine Sprachphilosophie hat die Sprache selbst zum Objekt (im Zentrum steht die Semantik), die angewandte Sprachphilosophie benutzt Sprachanalyse als methodisches Mittel, um ein philosophisches Problem zu untersuchen, Bd. 9, S. 1525-1526
- In der angelsächsischen und Analytischen Philosophie hat sich das Begriffspaar zum Zwecke der Unterscheidung zwischen dem Erkennenden, seiner inneren, psychologischen Verfassung, und dem erkannten Ding als einem realen, für sich bestehenden Ding eingebürgert. Entsprechend werden subjektiv und objektiv als intern vs. extern oder als psychologischer Glaube, Gewißheit oder Fürwahrhalten vs. logische oder reale Wahrheit bzw. Gewißheit einander gegenübergestellt. Bd. 10, S. 430
- Daß die in der Alltagssprache gebräuchliche Unterscheidung zwischen Verhalten und Handeln (ein Schüttelfrost etwa läßt sich leichter als Verhalten denn als Handeln deuten) durchaus sinnvoll ist, wird von den meisten einschlägigen analytischen Handlungstheorien anerkannt. Bd. 11, S. 685
- Der vormals der Erkenntnistheorie vorbehaltene Begriff Erfahrung hält im Zusammenhang mit G. TH. FECHNERS Unterscheidung zwischen einer «Aesthetik von Unten» und der philosophisch-idealistischen «Aesthetik von Oben» Einzug in die Theorie der Kunst. Bd. 12, S. 245
verschieden
4805 (56,1) Ergebnisse
Verschiedenheit
492 (5,7) Ergebnisse, Stichwort „Verschiedenheit“, Autor. Sven K. Knebel (2007c)
- Der Realismus bestimmt die Verschiedenheit als eine in der Substanzkategorie fundierte kategoriale Relation eines positiven A zu einem ebenso positiven B (Knebel 2007c, S. 879).
- Seit J. LOCKE … ist Verschiedenheit ein «Vergleichungsbegriff», ein «Gedanke in dem Verstande» oder, wie G. W. F. HEGEL sagt, eine «Reflexionsbestimmung». Neben diesem nominalistischen überdauert aber auch ein realistischer Begriff der Verschiedenheit, etwa in dem seit der frühen Idealismuskritik häufig variierten Gedanken, daß die Verschiedenheit etwas sei, das gegen den «gleichsetzenden» Verstand, gegen die «Aufhebung des Verschiedenen» behauptet werden müsse (Knebel 2007c, S. 881–882).
- Die Verschiedenheit bleibt indessen «vieldeutig und vielgestaltig». In Logik und Erkenntnistheorie gibt Verschiedenheit den Gegenbegriff sowohl zu Identität (Einerleiheit) als auch zu Gleichheit und Ähnlichkeit ab. Zudem wird zwischen Verschiedenheit und Unterschied nicht immer differenziert. Obwohl «die sinnverwandten Wörter … Verschiedenheit und Unterschied» zu den «unentbehrlichsten und gebräuchlichsten» Termini der Logik und Metaphysik gehören, klagt schon K. L. REINHOLD, würden diese Kategorien besonders in der deutschen Philosophie ungeklärt verwendet (Knebel 2007c, S. 882).
- Verschiedenheit als Gegenbegriff zu Identität. Nach G. W. LEIBNIZ und CH. WOLFF liegt Verschiedenheit genau dann vor, wenn A und B diszernibel [unterscheidbar] und daher einander nicht substituierbar sind. J. LOCKE und I. KANT lassen diese Bedingung nur für die Begriffe gelten, während die Verschiedenheit empirischer Gegenstände schon durch ihre Raumstelle gegeben sei. Das Interesse an der Sicherung einer rein numerischen Verschiedenheit führt dazu, daß bei BOLZANO Verschiedenheit als Oberbegriff in Gleichheit und Ungleichheit eingeteilt wird. Auch für G. W. F. HEGEL ist die wesenslogische Kategorie Verschiedenheit «zunächst gleichgültig gegen die Gleichheit und Ungleichheit». Durch «äußerliche Reflexion» werde «das Verschiedene auf die Gleichheit und Ungleichheit» bezogen, so daß die Verschiedenheit überhaupt als «äußerlicher oder gleichgültiger Unterschied» zu bestimmen sei (Knebel 2007c, S. 882).
unterschiedlich
1177 (13,7) Ergebnisse
Unterschied
2638 (30,8) Ergebnisse, Stichwort: Unterschied, Autor: Sven K. Knebel (2007b)
- Schon AVICENNA vermutet, daß dieses Wort im Gegensatz zu anderen philosophischen Vokabeln von Anfang an ein Kunstausdruck der Philosophie gewesen sei. Jedenfalls hat die von PORPHYRIOS in der Isagoge vorgelegte systematische Analyse des Ausdrucks diapora aus Unterschied ein Grundwort der Philosophie gemacht. … Mit Unterschied wird nicht die Verschiedenheit von a und b bezeichnet, sondern der Gesichtspunkt, unter dem in anderer Beziehung Identisches voneinander verschieden ist. (Knebel 2007b, S. 310).
- Wenn G. W. F. HEGELS Wesenslogik die dialektische Kategorie des «absoluten Unterschieds», d.h. des die beiden Momente Identität und Unterschied übergreifenden Unterschied, der «die Reflexion in sich hat» [22], bildet, … (Knebel 2007b, S. 311).
Die Suche nach „Unterschied zwischen“ ergab 445 (5,2) Ergebnisse.
- Anders als bei Hegel ist die so angedeutete Dialektik nicht Möglichkeit der Versöhnung, sondern beharrt in der Negativität und auf dem absoluten Unterschied zwischen Gott und Mensch. Bd. 1, S. 24
- der grundsätzliche Unterschied zwischen dem logischen Problem des Begriffs und dem psychologischen Problem der Begriffsvorstellung, Bd. 1, S. 192
- Der Unterschied zwischen körperlicher und geistiger Arbeit … Bd. 1, S. 482
- Indessen scheint Hartmann selbst den grundlegenden Unterschied zwischen inhaltlichem Bestimmen und individuierendem Begrenzen zu verkennen, Bd. 1, S. 855
- Immer wieder betont Marx den Unterschied zwischen dialektischer und historischer Methode, Bd. 2, S. 200
- Unterschied zwischen Inhalt und Form, Bd. 3, S. 136
- Im Problemfinden dürfte der wesentliche Unterschied zwischen kreativem Denken und produktivem Denken im herkömmlichen Sinn (Problemlösen) liegen, Bd. 4, S. 1198
- Eine der wichtigsten Ideen des Strukturalismus besteht darin, den Unterschied zwischen den Daten und dem Theoretischen nicht, wie (zumindest tendenziell) im Logischen Empirismus, mit dem Unterschied zwischen dem Beobachtbaren und dem Nichtbeobachtbaren zu identifizieren, sondern, einer Anregung H. PUTNAMS folgend [13], nach einem eigenständigen, positiven Kriterium für Theoretizität – und zwar nicht Theoretizität schlechthin, sondern Theoretizität relativ zur jeweils gegebenen Theorie – zu suchen, Bd. 10, S. 348
- Unterschied zwischen Harmonie und Disharmonie sowohl in Natur und Kunst als auch im menschlichen Charakter, Bd. 12, S. 234
- Für B. BRODY kommt es in diesem Sinn auf den Unterschied zwischen gewöhnlichen Veränderungen einerseits und dem Werden und Vergehen andererseits an sowie darauf, daß es sich dabei um keine beliebig festsetzbaren Einschnitte handelt, Bd. 12, S. 645
- Der einzige Unterschied zwischen einer willentlichen und einer unwillentlichen Bewegung, z.B. einem Reflex (s.d.), bestehe darin, daß der willentlichen eine bewußte Vorstellung der ausgeführten Bewegung vorausgeht, Bd. 12, S. 789
EPh
unterscheiden
703 (22,4) Ergebnisse
Unterscheidung
899 (28,6) Ergebnisse, Stichwort: Identifizierung/Unterscheidung, Autoren: Jasmin Engelbrecht, Pirmin Stekeler-Weithofer (2010)
- Unterscheidungen werden in der Tradition Spinozas auch als ›Negationen‹ angesprochen. Das, was mit Recht von anderem unterschieden wird, ist ein ›Unterschied‹. … Man kann daher mit Hegel sagen, dass eine Identifizierung eine ›Negation der Negation‹, ein (dem Thema oder Gegenstandsbereich etwa einer Rede zufolge) berechtigter Verzicht auf eine im Prinzip durchaus mögliche Unterscheidung ist. Und man kann weiter sagen, dass sich jede Identität oder Gleichheit als das Resultat einer Nichtdifferenzierung oder eben einer Negation der Negation darstellt (Engelbrecht und Stekeler-Weithofer 2010, 1057bu).
- Auch die Scholastik kennt schon (i) die Bedeutung der Unterscheidung oder distinctio, gerade auch als elementare Methode der Analyse, (ii) die Wichtigkeit der Differenzierung zwischen einer objektstufigen Realdistinktion zweier Dinge oder Gegenstände auf der einen Seite, einer bloß metastufig oder reflexionslogisch artikulierten Formaldistinktion von Eigenschaften, Aspekten oder Gegebenheitsformen eines einzigen Gegenstandes. Die distinctio realis korrespondiert demgemäß einem sachlichen oder dinglichen Unterschied (im je relevanten Redebereich, wie wir heute sinnkritisch hinzufügen sollten). Die distinctio rationis korrespondiert einer Unterscheidung in unserem Denken, die als solche natürlich immer feiner sein kann als ein relevanter sachlicher Unterschied, etwa wenn die Art unseres subjektiven Zugangs zur Sachunterscheidung (und damit eine Art Unterscheidung zwischen Sinn und Bedeutung, wie wir sie bei Frege finden) relevant wird. Die distinctio formalis steht entsprechend für verschiedene formale Bestimmbarkeiten einer Sache. Die distinctio realis verweist damit auf einen Unterschied zwischen zwei (ggf. auch bloß räumlich) verschiedenen Substanzen (man denke dabei einfach an irgend welche Gegenstände, zunächst etwa auch dinglicher Art), die distinctio formalis verweist hingegen auf einen Unterschied zwischen einer Substanz und ihren Eigenschaften oder Aspekten bzw. auf die Differenzierbarkeit unterschiedlicher Eigenschaften einer Substanz, die distinctio rationis auf Unterschiede in unserem repräsentativen Denken (bzw. Reden) und setzt damit die Unterscheidung zwischen den Sphären des Denken einerseits, der gedachten, beredeten oder erfahrenen Gegenständen und Eigenschaften andererseits voraus (Engelbrecht und Stekeler-Weithofer 2010, S. 1058b).
Die Suche nach „Unterscheidung zwischen“ ergab 618 (19,3) Ergebnisse
- Kant verbindet das Problem des Ding/Eigenschafts-Verhältnisses sowohl mit der Unterscheidung zwischen logischer und realer Bestimmung als auch mit der Unterscheidung zwischen synthetischer und analytischer Prädikation. Er verknüpft darüber hinaus das Lockesche Problem der Bestimmung des Dings durch seine Eigenschaft mit der transzendentalen Unterscheidung zwischen ›Erscheinung‹ und ›Ding an sich‹. 229b
- Die Probleme der Humeschen Auffassung der Kausalität sind im wesentlichen dieselben wie die moderner Varianten der Regularitätstheorie. Das Hauptproblem aller Regularitätstheorien ist die Unterscheidung zwischen kausalen und zufälligen Regularitäten. 1224
- Deshalb soll im folgenden nur die grundsätzliche Unterscheidung zwischen Modell einer Theorie und phänomenologischen Modellen eingeführt werden. 1628b
- Während die Spekulation die tiefe erkenntnistheoretische Einsicht in das Wesen ihrer Objekte anstrebt, beschäftigt sich die Praxis mit Handlungsprinzipien und dem möglichen Nutzen ihrer Resultate. Diese alltägliche Auffassung setzt die Unterscheidung zwischen Ideen und Tatsachen bzw. Erfahrung voraus und ist auch in den Wissenschaften nicht unüblich. 2542bu
- Wichtig ist hierbei Blochs grundsätzliche Unterscheidung zwischen ›Utopie der Freiheit‹ (Morus, Fourier) und ›Sozialutopien der Ordnung‹ (Campanella, Saint-Simon), d.h. zwischen denjenigen utopischen Entwürfen, die die soziale Gleichheitsforderung engstens mit dem Emanzipationsideal aus entfremdeten gesellschaftlichen Verhältnissen verbindet, und denjenigen, die das Gegenmodell eines idealen Staatswesens reaktionär an den Prinzipien der Autorität, der Ordnung und der Hierarchie ausrichten wollen. 2859
- Philosophen des 20. Jh. haben genaue Interpretationen des Begriffs der Wahrscheinlichkeit erarbeitet. Hierbei läßt sich eine Unterscheidung zwischen zwei Hauptgruppen, nämlich objektivistischen und epistemischen Interpretationen der W. treffen. 2946b
verschieden
1681 (53,6) Ergebnisse
Verschiedenheit
101 (3,2) Ergebnisse, Es gibt keine entsprechenden Stichworte.
- Einen dem Monismus Spinozas entgegengesetzten »Standpunkt des radikalen Pluralismus«[32] vertritt dagegen Leibniz. Die Vielheit begriff er nicht nur quantitativ, nicht nur numerisch, sondern auch qualitativ: »Ferner habe ich bemerkt, daß vermöge der unmerklichen Verschiedenheiten zwei Einzeldinge nicht vollkommen gleich sein können und stets in mehr als nur der Zahl unterschieden sein müssen« 469b
- ›Gleichheit‹ bedeutet Übereinstimmung einer Mehrzahl von Gegenständen, Personen oder Sachverhalten in einem bestimmten Merkmal, bei Verschiedenheit in anderen Merkmalen. ›Gleichheit‹ ist damit sowohl von ›Identität‹ als auch von ›Ähnlichkeit‹, dem Begriff für nur annähernde Übereinstimmung zu unterscheiden. 919b
- Im Unterschied zu numerischer Identität setzt ein Gleichheitsurteil die Verschiedenheit des Verglichenen voraus. ›Völlige‹ oder ›absolute‹ Gleichheit sind nach dieser Definition in sich widersprüchliche Aussagen. Zwei nicht-identische Objekte gleichen sich nie vollständig; sie unterscheiden sich zumindest in ihrer Raum-Zeit-Stelle. Einige Autoren hingegen möchten absolute qualitative Gleichheit jedoch nicht definitorisch ausschließen, sondern als Grenzbegriff zulassen. 920
- Wichtig sind bei Aristoteles die Trennung zwischen Unterschiedenem (dem etwas gemeinsames Identisches zu Grunde liegt) und Verschiedenem (das nichts Gemeinsames hat) und die Feststellung, dass Widersprüche und Gegensätze nicht das Verschiedene, sondern das Unterschiedene betreffen. Unterschied und Verschiedenheit sind also Andersheiten, »denn das Verschiedene braucht nicht gegen das, gegen welches es ein Verschiedenes ist, durch etwas ein Verschiedenes zu sein […]. Was aber von etwas unterschieden ist, muß durch etwas unterschieden sein. Es muss also für beide etwas Identisches geben, wodurch sie sich unterscheiden«. Und da das Entgegengesetztsein »eine Art von Unterschied« ist und der Widerspruch selbst nicht eine absolute Verschiedenheit, sondern die radikalste Art des Entgegengesetztsein, so wird die Analyse der Gegensätze und der Widersprüche als Bereich der Beschreibung des Wesens gewonnen. 2983
unterschiedlich
936 (29,8) Ergebnisse
Unterschied
941(30,0) Ergebnisse, Es gibt keine entsprechenden Stichworte.
Die Suche nach „Unterschied zwischen“ ergab 264 (8,2) Ergebnisse.
- logischen Unterschied zwischen einem Schluss von den Ursachen auf die Wirkungen (apriorisch) und einem von den Wirkungen auf die Ursachen (aposteriorisch), 139b
- Der Unterschied zwischen Mensch und Natur wurde auf einer neuartigen Weise thematisiert. 778b
- Vor allem sei der epistemologische Unterschied zwischen dem Bewusstsein und dem Sachverhalt personaler Identität zu beachten und einer philosophischen Interpretation zuzuführen. 1922b
MLPh
unterscheiden
222 (31,5) Ergebnisse
Unterscheidung
279 (39,6) Ergebnisse, Es gibt keine entsprechenden Stichworte.
Die Suche nach „Unterscheidung zwischen“ ergab 91 (12,9) Ergebnisse
- Marcuse verbindet die Emanzipation des Menschen mit der Unterscheidung zwischen wahren und falschen Bedürfnissen und dem Recht des Menschen zu entscheiden, welche Bedürfnisse entwickelt und befriedigt werden sollen. S. 64
- Die begriffliche Unterscheidung zwischen Erkenntnistheorie und Epistemologie wird zwar nicht einheitlich vollzogen, aber meist zeigt sie die spezifische Auffassung hinsichtlich der Problemstellung an. S. 145
- Erklären-Verstehen-Kontroverse. Den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung bildet die von Droysen und Dilthey getroffene methodologische Unterscheidung zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften. Die terminologische Unterscheidung zwischen Erklären und Verstehen wird durch den unterschiedlichen Phänomenbereich und die unterschiedliche Zugangsweise dazu begründet. S. 156
- Die Unterscheidung zwischen Kausalanalyse und epistemischer Erklärung wird aus der pragmatisch-epistemischen Sichtweise reduziert auf die Differenz zwischen Erklärungs- und Begründungsfall. S. 289
- Die Unterscheidung zwischen der theoretischen episteme und dem praktischen Wissen liegt darin, dass sich die wissenschaftliche Erkenntnis auf Dinge richtet, die den Charakter der Notwendigkeit haben, d. h. ewig und unveränderlich sind, während sich das praktische Wissen auf Handlungen bezieht, d. h. auf einen Stoff, der Veränderungen zulässt. S. 481
- Auf Aristoteles geht die Unterscheidung zwischen theoretischer und praktischer Philosophie zurück. S. 611
verschieden
463 (65,7) Ergebnisse
Verschiedenheit
29 (4,1) Ergebnisse, Es gibt keine entsprechenden Stichworte.
- Kant stellt im Kontext der transzendentalen Reflexion die Verschiedenheit der Einerleiheit gegenüber. Im Akt der transzendentalen Reflexion dient die Verschiedenheit als Reflexionskategorie dazu, Vorstellungen empirischer Gegenstände objektiv vergleichen zu können. S. 114
- Aus dem Gegensatz von Identität und Unterschied wird die Einheit von Identität und Verschiedenheit, d. h. die Identität beider, die darin gegeben ist, dass jeder sich selbst bestimmt, indem er auf das Andere seiner selbst bezogen ist. S. 198
- Mannigfaltigkeit, (1) Verschiedenheit, Vielheit, Vereinzeltheit. Mannigfaltigkeit, ein Gegenbegriff zu Einheit, ist ein in der Erkenntnistheorie seit dem 17./18. Jh. Gebräuchlicher Begriff für die Vielheit und Verschiedenheit vor allem des sinnlich Gegebenen. S. 356
unterschiedlich
238 (33,8) Ergebnisse
Unterschied
209 (30,8) Ergebnisse, Es gibt keine entsprechenden Stichworte.
Die Suche nach „Unterschied zwischen“ ergab 19 (2,7) Ergebnisse.
- Als Reflexionsbestimmung des Wesens hat der Unterschied bei Hegel drei Formen: Als bloße Verschiedenheit verhalten sich Identität und Unterschied gleichgültig nebeneinander und sind reflexiv nur jeweils auf sich selbst bezogen. Als Gegensatz gewinnen Identität und Unterschied überhaupt erst ihre je eigene Bestimmung durch ihre gegenseitige Beziehung aufeinander als ihr Anderes. Diese beiden Momente des Unterschiedes zusammen sind der gesetzte Widerspruch sowohl an sich als auch für sich, der sich in der Einheit des Grundes auflöst (Wissenschaft der Logik). Auch auf der Satzebene thematisiert Hegel den Unterschied als die wesentliche Beziehung zwischen Subjekt und Prädikat, der jedoch im spekulativen Satz in der Identität von Subjekt und Prädikat als Formunterschied aufgehoben ist (Phänomenologie). S. 114
- Differenz, ontologische, bezeichnet bei Heidegger den Unterschied zwischen Sein und Seiendem. S. 115
- Bleibt der Einfluss solcher Bedingungen unberücksichtigt und existiert daher kein inhaltlicher Unterschied zwischen vorgestelltem und realisiertem Zweck, scheinen sich die Mittel in der bloßen Verwirklichung des Zwecks zu erschöpfen. S. 380
- Lösung bezeichnet somit Versuch und Verfahren, den Unterschied zwischen Erwartung und Enttäuschung aufzuheben und damit ein Problem zum Verschwinden zu bringen. S. 484
Weitere Quellen
Schriften des Aristoteles
- … der Gegensatz ist ein Unterschied, der Unterschied eine Verschiedenheit (Met. IV 2, 1004a 21).
- Da sich aber das Unterschiedene mehr oder weniger voneinander unterscheiden kann, so gibt es auch einen größten Unterschied und diesen nenne ich konträren Gegensatz. Daß dieser die größte Unterschiedenheit ist, erhellt aus der Induktion. Denn dasjenige, was der Gattung nach unterschieden ist, gestattet keinen Übergang ineinander, sondern ist weiter voneinander entfernt und unvergleichbar; bei dem der Art nach Unterschiedenen aber findet Entstehung aus dem Konträren als dem Äußersten statt. Das Äußerste hat den größten Abstand, also hat auch das Konträre den größten Abstand. Das Größte aber in jeder Gattung ist vollendet. Denn das Größte ist dasjenige, das nicht übertroffen werden kann, vollendet das, außerhalb dessen sich nichts finden läßt; denn der vollendete Unterschied hat sein Ende erreicht, so wie auch alles übrige darum vollendet heißt, weil es zum Ende gelangt ist. Außerhalb des Endes aber liegt nichts; denn dies ist das Äußerste in allem und umschließt das Ganze (Met. IV 2, 1055a3-16).
- Verschieden nennt man alles, was ein anderes ist, während es in einer Beziehung dasselbe ist, nur nicht der Zahl nach, sondern der Art oder der Gattung oder der Analogie nach. Ferner das, dessen Gattung ein anderes ist, und das Konträre und alles, dessen Anderes-sein in dem Wesen (Wesenheit) liegt ( V 9, 1018a 12–15).
- In dieser Weise also sind das Andere und das Selbige einander entgegengesetzt. Unterschied aber und Andersheit sind verschieden. Denn das Andere braucht nicht gegen das, gegen welches es ein anderes ist, durch etwas ein Anderes zu sein; denn jedes Seiende überhaupt ist entweder dasselbe oder ein anderes. Was aber von etwas unterschieden ist, muß durch etwas unterschieden sein. Es muß also für beide etwas Identisches geben, wodurch sie sich unterscheiden. Dieses Identische ist entweder Gattung oder Art; denn alles Unterschiedene unterscheidet sich entweder der Gattung oder der Art nach, der Gattung nach nämlich, wenn es keinen gemeinsamen Stoff hat, und kein Übergang aus dem einen ins andere möglich ist, z. B. alles, was verschiedenen Kategorien angehört; der Art nach, was sich in derselben Gattung befindet. Gattung heißt das, was identisch von beiden Unterschieden dem Wesen nach ausgesagt wird. Das Konträre ist unterschieden, und der konträre Gegensatz eine Art von Unterschied (Met. X 3, 1054b 22-32).
Schriften Hegels
- Der Unterschied an sich ist der sich auf sich beziehende Unterschied; so ist er die Negativität seiner selbst, der Unterschied nicht von einem Anderen, sondern seiner von sich selbst; er ist nicht er selbst, sondern sein Anderes. Das Unterschiedene aber vom Unterschiede ist die Identität. Er ist also er selbst und die Identität. Beide zusammen machen den Unterschied aus; er ist das Ganze und sein Moment. – Es kann ebenso gesagt werden, der Unterschied als einfacher ist kein Unterschied; er ist dies erst in Beziehung auf die Identität; aber vielmehr enthält er als Unterschied ebenso sie und diese Beziehung selbst. – Der Unterschied ist das Ganze und sein eigenes Moment, wie die Identität ebensosehr ihr Ganzes und ihr Moment ist (WL II, S. 46-47).
- Daß alle Dinge verschieden sind voneinander, ist ein sehr überflüssiger Satz, denn im Plural der Dinge liegt unmittelbar die Mehrheit und die ganz unbestimmte Verschiedenheit. – Der Satz aber „es gibt nicht zwei Dinge, die einander vollkommen gleich sind“ drückt mehr, nämlich die bestimmte Verschiedenheit aus. Zwei Dinge sind nicht bloß zwei – die numerische Vielheit ist nur die Einerleiheit -, sondern sie sind durch eine Bestimmung … Der Grund, daß jener Satz auffallend ist, liegt in dem Gesagten, daß zwei oder die numerische Mehrheit noch keine bestimmte Verschiedenheit enthält und daß die Verschiedenheit als solche in ihrer Abstraktion zunächst gleichgültig gegen die Gleichheit und Ungleichheit ist. Das Vorstellen, indem es auch zur Bestimmung übergeht, nimmt diese Momente selbst als gegeneinander gleichgültige auf, so daß das eine ohne das andere, die bloße Gleichheit der Dinge ohne die Ungleichheit zur Bestimmung hinreiche oder daß die Dinge verschieden seien, wenn sie auch nur numerische Viele, verschiedene überhaupt, nicht ungleiche sind. Der Satz der Verschiedenheit hingegen drückt aus, daß die Dinge durch die Ungleichheit voneinander verschieden sind, daß ihnen die Bestimmung der Ungleichheit sosehr zukomme als die der Gleichheit, denn erst beide zusammen machen den bestimmten Unterschied aus (WL II, S. 53-54).
Auswertungen
Tab.: Normierte Häufigkeiten
Lexem | DWDS | HWPh | EPh | MLPh |
unterscheiden | 23,9 | 19,6 | 22,4 | 31,5 |
Unterscheidung | 1,9 | 39,7 | 28,6 | 39,6 |
verschieden | 196,7 | 56,1 | 53,6 | 65,7 |
Verschiedenheit | 0,5 | 5,9 | 3,1 | 4,1 |
unterschiedlich | 106,9 | 13,7 | 29,8 | 33,8 |
Unterschied | 45,1 | 30,8 | 30,0 | 30,8 |
Alltagssprache
Während das Wort „verschieden“ in der Alltagssprache sehr häufig verwendet wird, kommt das Wort „Verschiedenheit“ nur sehr selten vor. Auch das Wort „unterschiedlich“ tritt in der Alltagssprache sehr häufig auf, das Wort „Unterschied“ wird häufig und „unterscheiden“ mit mittlerer Häufigkeit verwendet, während „Unterscheidung“ selten auftritt. Adjektive und Verben zur Differenzierung von Objekten sind in der Alltagssprache häufig und sehr häufig vorhanden, während Substantive bis auf das Wort „Unterschied“ selten oder sehr selten vorkommen.
Für das Verb „unterscheiden“ werden in den Wörterbüchern vier Bedeutungen angegeben. Die erste Bedeutung ist unterschiedlich differenziert und formuliert, wobei die Angaben im DUW konkreter und strukturierter sind und übernommen werden. Einige Bedeutungsangaben aus dem DWDS sind darin enthalten, andere werden ergänzend aufgeführt.
Die Angaben zu den weiteren drei Bedeutungen unterscheiden sich nicht.
Bedeutungen von „unterscheiden“
A a) etw. im Hinblick auf seine besonderen Merkmale, Eigenschaften o. Ä. erkennen u. es als etw., was nicht od. nur teilweise mit etw. anderem übereinstimmt, bestimmen, Bsp.: verschiedene Bedeutungen unterscheiden; man kann vier Typen unterscheiden;
b) einen Unterschied machen; : es wird unterschieden zwischen dem alten und dem neuen Mittelstand;
c) zwischen zwei od. mehreren Dingen, Erscheinungen o. Ä. einen Unterschied feststellen, wahrnehmen; als etw. Verschiedenes, in seiner Verschiedenheit erkennen; : die Zwillinge sind kaum zu unterscheiden; Weizen von Roggen nicht unterscheiden können
d) (nur DWDS) nach den voneinander abweichenden Merkmalen eine bestimmte Einteilung vornehmen; Bsp.: wir unterscheiden viele Pflanzenarten; wir müssen bei dieser Entwicklung drei Phasen unterscheiden
e) (nur DWDS) ⟨zwischen zwei Dingen, Menschen nicht unterscheiden⟩; Bsp.: er unterscheidet nicht zwischen eigenen Kindern und Pflegekindern
B 〈 unterscheiden + sich〉 im Hinblick auf bestimmte Merkmale, Eigenschaften o. Ä. anders sein als eine andere Person od. Sache; Bsp.: sich deutlich, kaum von jmdm. unterscheiden; sich durch eine bestimmte Farbe [voneinander] unterscheiden;
C das besondere Merkmal sein, worin jmd., etw. von jmdm., etw. abweicht; Bsp.: ihre Musikalität unterscheidet sie von ihrer Schwester.
D etw. unter, zwischen etw. anderem, vielem anderen in seinen Einzelheiten optisch od. akustisch wahrnehmen; Bsp.: er, sein Auge unterschied noch den kleinsten Fleck am Horizont.
Die Kollokationen mit voneinander (9.3, 6409) kaum (7.7, 12764) worin (7.6, 1643) grundlegend (7.5, 2148) äußerlich (7.4, 1532) lassen sich den Bedeutungen nicht klar zuordnen.
Bedeutung von „Unterscheidung“
Es gibt nur im DUW ein Bedeutungsangabe:
das Unterscheiden; das Unterschiedenwerden
Im DWDS werden aber folgende Kollokationen mit „Unterscheidung“ aufgeführt: mosaisch (7.6, 199), feinsinnig (7.0, 169), begrifflich (6.6, 126), zwischen Steuerbetrug (6.2, 91), fein (5.7, 431). In allen 20 angegebenen Belegen zur signifikantesten Kollokation mit „mosaisch“ ist ein Bezug zur Wortverbindung „mosaische Unterscheidung“ in einem Buchtitel von Jan Assmann (2008) enthalten. Assmann vertritt in dem Buch die These, „dass der mit dem Namen Mose verbundene Eingottglaube erstmals die Unterscheidung zwischen wahr und falsch in den Raum des Religiösen eingeführt, und dass diese Unterscheidung die Welt polarisiert habe: in Jews and Gentiles, Christen und Heiden, Muslime und Ungläubige, … , eine Polarisierung, die oft in Intoleranz, in Verfolgung und Gewalt überging“ (Assmann 2015)
Bei den Angaben zur Bedeutung der vier Wörter verschieden, Verschiedenheit, unterschiedlich und Unterschied in den Wörterbüchern gibt es eine Reihe von Überschneidungen, wie die folgende Zusammenstellung der Bedeutungen zeigt. Die Angaben zu den Bedeutungen der Wörter verschieden, Verschiedenheit und unterschiedlich unterscheiden sich in den Wörterbüchern nicht, bis auf eine zusätzliche Bedeutung von „verschieden“ im DUW.
Bedeutungen von „verschieden“
- sich von etw., jmdm. unterscheidend, andersartig, unterschiedlich, voneinander abweichend, Unterschiede aufweisend; : verschiedener Meinung, Ansicht, Auffassung sein; zwei ganz verschiedene Stoffe, Qualitäten; verschiedene, die verschiedensten (sehr viele verschiedene) Interessen haben; ; Waren verschiedener Herkunft
- einige, manche, mehrere; Grammatik: nur im Plural; : verschiedene Teilnehmer meldeten sich zu Worte; verschiedene Punkte der Tagesordnung; ich habe noch verschiedene Fragen; verschiedene gewichtige Gründe sprechen dafür; verschiedene Zuschauer klatschten;
- (nur im DUW) 〈; allein stehend, subst.〉 einiges, manches, dieses u. jenes, Bsp.: Verschiedenes war mir unklar; das behandeln wir unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes
Die Kollokationen mit Art (7.6, 12463), Ort (7.4, 10027), Ebene (7.3, 5813), Form (7.1, 7583) und Gruppe (7.1, 8382) lassen sich nicht eindeutig den Bedeutungen zuordnen. So könnte die Formulierung „verschiedene Arten“ einmal bedeuten, dass es sich um unterschiedliche Arten handelt, aber zum anderen auch, dass einige Arten gemeint sind.
Bedeutungen von „Verschiedenheit“
verschiedene Art; unterschiedliche Beschaffenheit; Bsp.: bei aller Verschiedenheit der Merkmale.
Bedeutungen von „unterschiedlich“
sich von einer Sache, jmdm. unterscheidend, verschieden, ungleich, Unterschiede aufweisend; Bsp.: unterschiedliche Auffassungen, Charaktere; Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art; zwei Häuser von unterschiedlicher Größe, Höhe; zwei Brüder von unterschiedlichem Alter; die Farben sind unterschiedlich
Für das Wort „Unterschied“ werden Im DWDS und DUW jeweils zwei Bedeutungen angegeben, die einen gemeinsamen Kern haben, sich aber in den Formulierungen unterscheiden. Zum Vergleich werden beide Formulierungen angegeben. Die jeweils genannten Beispiele sind vergleichbar und werden nicht unterschieden.
- DWDS: Verschiedenheit, Abweichung, Differenz
DUW: etw., worin zwei od. mehrere Dinge nicht übereinstimmen
Bsp.: ein geringer, kleiner, feiner, großer, gewaltiger, auffallender, krasser, grundlegender, wesentlicher Unterschied; graduelle Unterschiede; Unterschiede in der Qualität, in der Farbe; der Unterschied zwischen Tier und Mensch - DWDS: ⟨im Unterschied zu jmdm., etw.⟩, ⟨zum Unterschied von jmdm., etw.⟩
DUW: [bewertende] Unterscheidung, Abgrenzung
: zum Unterschied von ihrer Schwester trägt sie langes Haar; ich bin gleicher Meinung, nur mit dem Unterschied, dass …; das gilt für alle in gleichem Maß ohne Unterschied der Herkunft, der Religion
Im DWDS wird die Hauptbedeutung 1 durch bedeutungsverwandte Ausdrücke und im DUW durch die Nichtübereinstimmung von Dingen Beschrieben. Im DUW wird damit ein wesentlicher Aspekt des Begriffs Unterschied nicht erfasst. Die Nichtübereinstimmung ist Merkmal der Verschiedenheit, der Unterschied ist darüber hinaus auch ein Maß für die Verschiedenheit, was im DWDS durch Abweichung und Differenz zum Ausdruck gebracht wird.
Die zweite Bedeutung wird im DWDS als Unterpunkt zur ersten genannt und durch Wortverbindungen mit „Unterschied“ ausgedrückt. Im DUW werden andere Worte zur Beschreibung dieser gesondert ausgewiesenen Bedeutung benutzt. Unterscheidung und Abgrenzung sind allerdings Vorgänge, deren Ergebnis zu einem Unterschied führen und können nicht mit diesem gleichgesetzt werden.
Die Kollokationen mit ausmachen (8.1, 5959), regional (8.1, 5332), fein (7.9, 4513), bestehen (7.9, 11087) und kulturell (7.7, 4231) beziehen sich alle auf die Bedeutung 1.
Insgesamt zeigt sich in den Angaben der Wörterbücher zur alltagssprachlichen Verwendung der vier Wörter keine klare Abgrenzbarkeit. In den Bedeutungsangaben zu „verschieden“ tritt „unterschiedlich“ und „Unterschiede aufweisend“, zu „unterschiedlich“ tritt verschieden und „Unterschiede aufweisend“ sowie zu „Unterschied“ tritt „Verschiedenheit“ auf. Die Adjektive „verschieden“ und „unterschiedlich“ können als fast synonym angesehen werden.
Philosophie
Die Häufigkeitsverteilungen weisen bis auf das Wort „Unterscheidung“ eine große Übereinstimmung mit den Häufigkeiten in der Alltagssprache auf. So wird das Wort „verschieden“ in der Philosophie wie in der Alltagssprache sehr häufig verwendet, während „Verschiedenheit“ in allen Lexika selten vorkommt. Die Wörter „unterschiedlich“ und „Unterschied“ treten in allen Lexika häufig auf, lediglich „unterschiedlich“ im HWPh mit mittlerer Häufigkeit. „Unterscheiden“ wird in allen Lexika wie in der Alltagssprache häufig verwendet, „Unterscheidung“ tritt im Gegensatz zur Alltagssprache, wo es selten vorkommt, ebenfalls häufig auf. Dies spricht insgesamt für die vorwiegend alltagssprachliche Verwendung der Wörter in der Philosophie.
Zu „unterscheiden“ und Unterscheidung“ gibt es im HWPh einen kurzen Beitrag von Sven K. Knebel (Knebel 2007a) zum Stichwort „unterscheiden/Unterscheidung“ sowie vier sehr kurze Beiträge von Otto Muck zu den Stichworten „Distinctio formalis“, „Distinctio rationis“, „Distinction realis“ und „Distinktion“ (Muck 2007). Von beiden Autoren wird jeweils nur die Verwendung der Wörter in der Scholastik dargelegt. Bezüge zu dem Vorgang der Identifizierung, der gegensätzliche Aspekte zum Vorgang der Unterscheidung besitzt, werden nicht hergestellt. Dies wird ausführlich im Beitrag von Jasmin Engelbrecht und Pirmin Stekeler-Weithofer in der EPh (Engelbrecht und Stekeler-Weithofer 2010) zum Stichwort Identifizierung/Unterscheidung diskutiert. Die Autoren erläutern ebenfalls die in der Scholastik unterschiedenen Arten von Unterscheidungen.
Die Betrachtungen der Scholastiker bleiben auf der Ebene äußerer Erscheinungen und dringen nicht zu den inhaltlichen Momenten oder Aspekten der Objekte vor. So wird unter einer formalen Unterscheidung (distinctio formalis) unterschiedliche formale Bestimmbarkeit eines Objektes verstanden, also etwa, dass es verschiedene Bedeutungen und Aspekte eines Begriffs gibt. Eine reale Unterscheidung (distinctio realis) „verweist auf einen Unterschied zwischen zwei (ggf. auch bloß räumlich) verschiedenen Substanzen (man denke dabei einfach an irgend welche Gegenstände, zunächst etwa auch dinglicher Art)“ (Engelbrecht und Stekeler-Weithofer 2010, S. 1058b). Da man bereits die unterschiedliche räumliche Lage als Verschiedenheit zweier Objekte ansieht, also damit etwa zwei Kopien derselben Seite verschieden sind, ergibt sich die schlichte Tatsache, dass alle Dinge verschieden sind (Hegel, WL II, S. 52). Unter einer Unterscheidung in der Vernunft (distinctio rationis), d. h. im Denken oder Reden, wird zum Beispiel die Tatsache verstanden, dass „dieselbe Sache durch verschiedene Begriffe“ erfasst werden kann (Muck 2007, S. 271), also das Problem der Synonymie. Aber auch die Unterscheidung von Unter- und Oberbegriffen gehört dazu. Die formalen Betrachtungsweisen der Scholastiker finden ihre Fortsetzung in der modernen sprachanalytischen Philosophie, wie sie auch an dem Beitrag von Engelbrecht und Stekeler-Weithofer zum Ausdruck kommt, was folgendes Zitat belegt: “ Wenn man die in einem Gegenstandsbereich G zu treffenden Unterscheidungen in einem zu G gehörigen System S von (komplexen) Prädikaten etwa auf der Basis einer Liste von Grundprädikatoren und der Bildung formallogisch komplexer einstelliger Aussageformen A(x) bzw. Eigenschaften lxA(x) definiert, wie wir dies aus Freges Logik kennen, dann sollten freilich die Identifikationen, die wir durch Gleichheitsaussagen der Form t = t* zwischen namenartigen Termen oder benennungsartigen Repräsentanten von ›Gegenständen‹ eines Bereiches G ausdrücken, nie ›gröber‹ sein, als die durch die Aussageformen A(x) im System S definierbaren Eigenschaften oder Differenzierungen lxA(x). bzw. die sich aus diesen ergebenden Klassifikationen.“ „Wobei das Zeichen l als Variablenbinder fungiert und eben damit hilft, die normalsprachliche Ausdrucksweise »die Eigenschaft A« bzw. Freges Rede von einem ungesättigten Begriff A formal genau darzustellen (Engelbrecht und Stekeler-Weithofer 2010, S. 1058). Die Autoren stellen im Anschluss dann selbst Bezüge ihrer Redeweisen zu denen in der Scholastik dar.
In keinem der Beiträge aus den philosophischen Lexika wird darauf eingegangen, dass Unterscheidungen von Objekten immer nur in Bezug auf ein gemeinsames Merkmal, also auf etwas Gemeinsames erfolgen können. Dies wird etwa in den Wörterbüchern sogar noch deutlicher herausgestellt (s. die oben angegebenen Bedeutungen von „unterscheiden“).
Dieser Grundgedanke ist bereits bei Aristoteles zu finden und wird auch von Hegel klar artikuliert, auf den sich die Autoren der Beiträge zwar teilweise beziehen, ohne aber seine Grundidee deutlich zu formulieren. So stellt Aristoteles fest: „Was aber von etwas unterschieden ist, muß durch etwas unterschieden sein. Es muß also für beide etwas Identisches geben, wodurch sie sich unterscheiden“ (Met. X 3, 1054b 25-26). Hegel drückt dies noch deutlicher aus: „Daß alle Dinge verschieden sind voneinander, ist ein sehr überflüssiger Satz, … Zwei Dinge sind nicht bloß zwei – die numerische Vielheit ist nur die Einerleiheit -, sondern sie sind durch eine Bestimmung verschieden. … Der Grund, daß jener Satz auffallend ist, liegt in dem Gesagten, daß zwei oder die numerische Mehrheit noch keine bestimmte Verschiedenheit enthält und daß die Verschiedenheit als solche in ihrer Abstraktion zunächst gleichgültig gegen die Gleichheit und Ungleichheit ist. … Der Satz der Verschiedenheit hingegen drückt aus, daß die Dinge durch die Ungleichheit voneinander verschieden sind, daß ihnen die Bestimmung der Ungleichheit sosehr zukomme als die der Gleichheit, denn erst beide zusammen machen den bestimmten Unterschied aus (WL II, S. 53-54). In der bestimmten Verschiedenheit sind also nach Hegel Gleichheit und Ungleichheit untrennbar miteinander verbunden.
In den Beiträgen zum Stichwort „Unterscheidung“ gehen die Autoren nicht auf das Ergebnis von Unterscheidungen, die Feststellung von Verschiedenheiten und Unterschieden ein.
Die Begriffe „Verschiedenheit“ und „Unterschied“ sind in der Philosophie, z. B. bei Aristoteles und Hegel philosophische Fachtermini. Es verwundert deshalb, dass es nur im HWPh je einen Beitrag zu diesen beiden Begriffen gibt. Die Stichworteinträge wurden von Sven K. Knebel verfasst, der sich wissenschaftlich vor allem mit der Scholastik beschäftigt. In seinen beiden Beiträgen liegt der Schwerpunkt auf diesem Bereich der Philosophiegeschichte mit Ausblicken in die Antike. Die Beiträge sind weder chronologisch noch inhaltlich klar strukturiert, eine Zusammenfassung und aktuelle Diskussionen sind nur in Ansätzen enthalten.
Für die Alltagssprache werden im DWDS zum Wort „Verschiedenheit“ u. a. folgende bedeutungsverwandte Ausdrücke angegeben: Abweichung, Differenz, Andersartigkeit, Fremdheit und zum Wort „Unterschied“: Gegensatz, Gegenteil und Gegenthese. Es wäre angebracht, in den philosophischen Lexika die Begriffe „Verschiedenheit“ und „Unterschied“ auch in Bezug auf die genannten Begriffe zu diskutieren, von denen es insbesondere zum Begriff „Gegensatz“ umfangreiche Ausführungen in allen Lexika gibt.
Die Beziehungen von Gegensatz, Unterschied und Verschiedenheit hat bereit Aristoteles angegeben: „… der Gegensatz ist ein Unterschied, der Unterschied eine Verschiedenheit“ (Met. IV 2, 1004a 21).
Obwohl Knebel in seinem Artikel zur Verschiedenheit im HWPh die relevanten Stellen aus der Metaphysik von Aristoteles im Literaturverzeichnis angibt, ist er nicht in der Lage, diese zutreffend zu deuten. Er schreibt, dass Aristoteles folgendermaßen zwischen Verschiedenheit und Unterschied unterscheidet: „Was verschieden ist, muß nicht in etwas verschieden sein, während, was sich unterscheidet, sich in etwas unterscheidet, das es mit dem andern gemeinsam hat. Folglich ist nur die Verschiedenheit der Identität unmittelbar entgegengesetzt“ (Knebel 2007c, S. 879). Das betreffende Zitat von Aristoteles zur Verschiedenheit lautet: „Verschieden nennt man alles, was ein anderes ist, während es in einer Beziehung dasselbe ist, nur nicht der Zahl nach, sondern der Art oder der Gattung oder der Analogie nach. Ferner das, dessen Gattung ein anderes ist, und das Konträre und alles, dessen Anderes-sein in dem Wesen (Wesenheit) liegt“ (Met. V 9, 1018a 12–15). Analog wie im obigen Zitat zum Unterschied ist für Aristoteles auch die Verschiedenheit nur denkbar in Verbindung mit Identischem. Die Schlussfolgerung von Knebel, dass nur die Verschiedenheit der Identität unmittelbar entgegengesetzt ist, ergibt sich weder aus seiner vorherigen Interpretation noch gar aus den Zitaten von Aristoteles selbst.
Knebel führt dann ausführlich mit zahlreichen lateinischen Zitaten die verschiedenen Auffassungen von Scholastikern zu den Begriffen Verschiedenheit und Unterschied auf.
Zu Auffassungen in der Neuzeit gibt er an, dass die Verschiedenheit «vieldeutig und vielgestaltig» bleibt und zwischen ‹Verschiedenheit› und ‹Unterschied› nicht immer differenziert wird. Er zitiert Karl Leonhard Reinhold, der 1812 schrieb, dass, obwohl «die sinnverwandten Wörter … Verschiedenheit und Unterschied» zu den «unentbehrlichsten und gebräuchlichsten» Termini der Logik und Metaphysik gehören, diese Kategorien besonders in der deutschen Philosophie ungeklärt verwendet würden (Knebel 2007c, S. 882).
Die knappen Ausführungen (12377 Zeichen einschl. Lit.) von Sven K. Knebel im HWPh zum Begriff „Unterschied“ (Knebel 2007b) beschränken sich auf wenige Bemerkungen zur Begriffsgeschichte in der Antike, der Scholastik und im deutschen Idealismus sowie drei Sätzen zu den Auffassungen von Heidegger und Derrida zum Begriff „Differenz“. Sie enthalten weiterhin wenig passende Ausführungen zur einer in der Antike verwendeten, aber nicht „im Deutschen konservierten Bedeutung“ des Wortes „Unterschied“ in der Kombinatorik.
Eine stichprobenartige Analyse von Beispielen zur Anwendung der Begriffe Unterscheidung, Verschiedenheit und Unterschied zeigt, dass die entsprechenden Begriffspaare einen meist sehr allgemeinen Charakter haben und das Vergleichsmerkmal aus den Texten in der Regel nicht erkennbar ist. Die folgenden Beispiele für Begriffspaare aus den Lexika verdeutlichen dies:
reine und angewandte Sprachphilosophie; theoretische und praktische Philosophie; Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften; Bewusstsein und Sachverhalt personaler Identität; Utopie der Freiheit und Sozialutopie der Ordnung; körperlicher und geistiger Arbeit; Inhalt und Form; Harmonie und Disharmonie; Wahres und Falsches; wahre und falsche Bedürfnisse; Anschauungs- und Begriffsinhalten; dem Beobachtbaren und dem Nichtbeobachtbaren; eine willentlichen und einer unwesentlichen Bewegung; von strikten und statistischen Gesetzen; Philosophie und Mathematik; dialektische und historische Methoden; kreatives Denken und produktives Denken
Man kann sicher davon ausgehen, dass die Autoren der betreffenden Texte klare Vorstellungen haben, um welche Unterscheidungen, Verschiedenheiten und Unterschiede es in den konkreten Fällen geht. Für einen Leser der Texte muss dies nicht immer klar sein. Es werden im nächsten Abschnitt Vorschläge für eine Erklärung der Begriffe unterbreitet, die eine tiefere Analyse und damit ein größeres Verständnis der Beziehungen ermöglichen können. Wie in anderen Fällen auch ist dazu die in diesem Buch erfolgte neue Bestimmung der Begriffe Merkmal und Eigenschaft ein konstruktiver Zugang. Da eine solche klare Unterscheidung in der bisherigen Geschichte der Philosophie noch nicht vorgenommen wurde, können auch Formulierungen mit diesen Begriffen aus der Literatur nicht herangezogen werden. So wird sowohl in der Alltagssprache als auch in der Philosophie immer von einer Unterscheidung zwischen Merkmalen gesprochen. Die Grundidee von Aristoteles und Hegel ist aber, dass bei Unterscheidungen Verschiedenes und Identisches untrennbar verbunden sind. Das Identische ist bei Aristoteles die Art bzw. Gattung der Objekte. Dies lässt sich aber nicht auf alle Unterscheidungen anwenden.
Begriffsbestimmungen zu Unterscheidung, Verschiedenheit und Unterschied
In der Alltagssprache werden die drei Substantive und vor allem die entsprechenden Verben und Adjektive in zahlreichen Verwendungen nicht klar voneinander getrennt, insbesondere können die Wörter „verschieden“ und „unterschiedlich“ als fast synonym angesehen werden. Die analogen Häufigkeitsverteilungen der Wörter in der Philosophie und fehlende Begriffserklärungen sprechen dafür, dass die Wörter in der Philosophie in alltagssprachlicher Weise verwendet werden. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache beschränken sich die folgenden Explikationen auf die Anwendung der neu vorgenommenen Erklärungen der Begriffe Merkmal und Eigenschaft. Eine sonst übliche Unterscheidung von formalen und nicht formalen Aspekten wird nicht vorgenommen.
Die Unterscheidung von Objekten ist ein Vorgang, bei dem festgestellt werden soll, ob sich Objekte unterscheiden oder nicht, ob sie verschieden sind oder nicht. Unterscheidungen sind nur in Bezug auf ein gemeinsames Merkmal der Objekte sinnvoll. Bei der Unterscheidung müssen die Ausprägungen dieses Merkmals bei den Objekten bestimmt werden, um sie dann vergleichen zu können. Je nachdem, ob diese Ausprägungen verschieden sind oder nicht, kann dann festgestellt werden, ob sich die Objekte bezüglich dieses Merkmals unterscheiden oder nicht. Wenn die Skala der Merkmalsausprägungen ordinal oder metrisch ist, kann ein Unterschied der Ausprägungen und damit der Objekte angegeben werden.
In philosophischen Texten wird als Beispiel öfter genannt, dass eine Verschiedenheit von Objekten alleine aufgrund ihrer unterschiedlichen räumlichen Lage vorhanden ist. Bei diesem Beispiel muss zunächst die Menge der Objekte bestimmt werden, die das Merkmal „räumliche Lage“ besitzen. Dies können offensichtlich nur nichtmentale gegenständliche Objekte sein. Ein Gedanke, sowohl im mentalen als auch im Sinne des entäußerten Mentalen besitzt dieses Merkmal nicht. Wenn der Gedanke in schriftlicher Form in einem Buch enthalten ist, hat nur der stoffliche Träger des Gedankens, das Buch, das Merkmal „räumliche Lage“. Weiterhin muss festgelegt werden, um welchen Raum es geht. Die Ausprägung des Merkmals sind dann alle möglichen Orte in dem betreffenden Raum. Um eine Entscheidung über die Verschiedenheit räumlicher Lagen zu treffen, ist es sinnvoll, die Lage als Punkt zu modellieren. Ein Ort kann dann durch drei Koordinaten in einem räumlichen Koordinatensystem angegeben werden. Der Unterschied zwischen zwei räumlichen Lagen ist der Abstand der Punkte. Als Abstand zwischen Objekten, etwa zwei Menschen, kann auch die kleinste Entfernung zweier Punkte der Objekte gewählt werden.
Eine Unterscheidung ist nicht nur zwischen den Ausprägungen eines Merkmals bei zwei Objekte möglich, sondern auch zwischen den Ausprägungen eines Merkmals innerhalb eines Objektes zu unterschiedlichen Zeiten bzw. in unterschiedlichen Situationen. So kann z. B. die Beziehung eines Menschen zu einem anderen Menschen, etwa dem Lebenspartner, durch das Merkmal „Zuneigung“ charakterisiert werden. Die Ausprägungen des Merkmals in dem betreffenden Menschen können durch eine ordinale Skala mit den Extremen „große Abneigung“ und „große Zuneigung“ gemessen werden. Die Ausprägungen des Merkmals können sich abhängig von bestimmten Situationen unterscheiden. Es sind komparative Aussagen möglich, z. B.: „Die Zuneigung ist größer geworden“, als auch vergleichende Aussagen, wie z. B.: „Im Unterschied zu gestern ist die Zuneigung zu ihm sehr groß“.
Literaturverzeichnis
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Assmann, Jan (2015): Mose und der Monotheismus der Treue. Eine Neufassung der „Mosaischen Unterscheidung“. In: Jan-Heiner Tück (Hg.): Monotheismus unter Gewaltverdacht. Zum Gespräch mit Jan Assmann. Freiburg, Basel, Wien: Herder, S. 16–33.
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Hg.): DWDS. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Das Wortauskunftssystem zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart. Online verfügbar unter https://www.dwds.de/, zuletzt geprüft am 14.09.2024.
Engelbrecht, Jasmin; Stekeler-Weithofer, Pirmin (2010): Identifizierung/Unterscheidung. In: Hans Jörg Sandkühler, Dagmar Borchers, Arnim Regenbogen, Volker Schürmann und Pirmin Stekeler-Weithofer (Hg.): Enzyklopädie Philosophie. In drei Bänden mit einer CD-ROM. 3 Bände. Hamburg: Meiner, 1057bu-1062.
Knebel, Sven K. (2007a): unterscheiden/Unterscheidung. In: Joachim Ritter, Karlfried Gründer und Gottfried Gabriel (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 11. 13 Bände. Basel: Schwabe, S. 308–310.
Knebel, Sven K. (2007b): Unterschied. In: Joachim Ritter, Karlfried Gründer und Gottfried Gabriel (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 11. 13 Bände. Basel: Schwabe, S. 310–313.
Knebel, Sven K. (2007c): Verschiedenheit. In: Joachim Ritter, Karlfried Gründer und Gottfried Gabriel (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 11. 13 Bände. Basel: Schwabe, S. 879–885.
Kunkel, Melanie (Hg.) (2023): Duden Deutsches Universalwörterbuch. 10., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben von der Dudenredaktion. Bibliographisches Institut. 10., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Dudenverlag.
Muck, Otto (2007): Distinctio formalis, Distinctio rationis, Distinction realis, Distinktion. In: Joachim Ritter, Karlfried Gründer und Gottfried Gabriel (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 2. 13 Bände. Basel: Schwabe, S. 270–272.
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