Frege war ein bedeutender Logiker und zählt als ein Mitbegründer der Analytischen Philosophie. In dem Beitrag werden seine Auffassungen von den Begriffen Wahrheit, Gedanke, Sinn, Bedeutung, Begriff, Eigenschaften und Merkmal analysiert. Es wird gezeigt, dass er auf formale Momente reduzierte Auffassungen zu den Begriffen vertritt, womit gerade für philosophische Betrachtungen wesentliche Momente verloren gehen. Seine semantischen Ansätze beruhen auf einer strikten Verwendung mengentheoretischer Begriffe, die teilweise zu umständlichen sprachlichen Konstrukten führt. Die Fregesche Denkweise wird als typisch für das Denken von Mathematikern charakterisiert, die dadurch oft nicht in der Lage sind, das insbesondere für das Lernen zentrale Verhältnis von formalen und nichtformalen Momenten von Begriffen zu erfassen. Die ungebrochene Aktualität Fregescher Arbeiten, die mit zwei Beispielen belegt wird, erscheint dadurch verwunderlich.